WTT Youth Contender vom 7.–10. April 2025 in Metz/Frankreich
Erfolgreicher Auftritt des WTTV-Teams beim WTT Youth Contender in Metz
Das WTTV-Team wurde durch Eireen Kalaitzidou, Jamal Oudriss, Alexander Sahakiants und Noah Hersel gebildet, betreut wurde es von Cheftrainer Stephan Schulte-Kellinghaus,
U17-Wettbewerb: Starker Auftakt von Sahakiants und Hersel
Am ersten Turniertag gingen Alexander Sahakiants und Noah Hersel in den U17-Wettbewerb.
Beide überstanden mit je zwei Siegen schadlos ihre Gruppen. Während Noah gegen den Franzosen Simon beim 3:0 kaum Mühe hatte, musste er sich gegen den Polen Wisniewski beim 3:1 mehr strecken.
Alex gewann auch beide Einzel, gegen den Gruppenkopf Tovar aus Venezuela hatte er beim 3:2 viel Mühe, die er aber mit Kampfgeist und Entschlossenheit zu einem Sieg ummünzen konnte. Das zweite Gruppenspiel gegen den Tunesier Amori war ein unspektakulärer 3:0-Sieg.
In der KO-Phase gewann Alex noch in fünf Sätzen gegen den Spanier Mayorov nach vielem Hin und Her am Ende doch den fünften Satz deutlich mit 11:6. Gegen den Franzosen Pilard, der als deutlicher Favorit in das Spiel in der Runde der letzten 32 ging, konnte Alex das Spiel zwar lange offen gestalten, jedoch setzte sich die Klasse des Franzosen letztlich doch mit 3:1 durch. Dennoch hat Alex hier einen sehr guten U17-Wettbewerb gespielt.

Alex spielet einen guten U17-Wettkampf. Foto; WTT
Noah kam gegen den jungen Schweden Ellermann mit 11:6 gut ins Spiel. Nur dann verlor er nach und nach immer mehr die Spielkontrolle und den Faden. Beim Stand von 1:2 Sätzen lag Noah im vierten Satz ständig zurück, war mit sich und seinem Spiel unzufrieden und der Niederlage sehr nahe. Ein kurzes Timeout, das Noah zum Durchatmen und zu einem neuen Fokussieren nutzte, brachte ihn zumindest so weit, dass er mit mehr Ruhe und vor allem Entschlossenheit und Siegeswillen den Satz noch mit 13:11 für sich umbiegen konnte. Der fünfte Satz war dann mit 11:7 zwar umkämpft, aber Noah ließ zu keinem Zeitpunkt Zweifel aufkommen, dass er dieses Spiel gewinnen wollte. In der darauffolgenden Runde der letzten 32 gewann er gegen den Inder Soman souverän mit einer sehr guten Leistung mit 3:0. Auch im letzten Spiel des Tages konnte er den Niederländer Ivan Kahn mit einer Energieleistung und viel Siegeswillen mit 3:2 niederringen, sodass Noah der einzige Deutsche im Feld war, der ins Viertelfinale einzog. Hier traf Noah auf einen sehr starken Koreaner (Kwon Hyuk), der Noah zu keinem Zeitpunkt wirklich ins Spiel kommen ließ, sodass am Ende eine 0:3-Niederlage stand.

Noah, hier mit Coach Stephan, erreichte das Viertelfinale. Foto: WTT
Mixed-Wettbewerb: Licht und Schatten für die WTTV-Duos
Im Mixedwettbewerb ging Alexander Sahakiants mit der Ukrainerin Veronika Matunina ins Rennen. In der ersten Runde bezwangen die beiden die belgische Kombination Eiling/Nuyttens mit 3:1 Sätzen und kamen dort ihrer Favoritenrolle nach. In der zweiten Runde sah es gegen die Portugiesen Kong/Santa in einem sehr intensiven und hochklassigen Spiel nicht nach einem Sieg aus. Eine Leistungssteigerung in den Sätzen vier und fünf brachte dann den Einzug in die nächste Runde, in der mit Rakowska/Michna eine spielstarke Rechts-Links-Kombination aus Polen auf unser Duo wartete. Hier war dann für Veronika und Alex beim 0:3 leider Schluss.

Guter Team-Spirit in Metz. Alex und Jamal feuern die WTTV-Kollegen an. Foto: WTT
Die WTTV-Paarung Eireen Kalaitzidou und Jamal Oudriss starteten erstmals gemeinsam im Mixedwettbewerb. In der ersten Runde merkte man beiden an, dass sie gegen das britische Mixed Hursey (Wales) und Sellado (England) noch nicht eingespielt waren. So lief gegen die fast fehlerfrei spielenden Briten in den ersten beiden Sätzen auch nur sehr wenig zusammen. Hier fehlte es an einigen Stellen daran, dass beide noch nicht eingespielt waren. Der dritte Satz war offen, schade, dass keiner der drei Satzbälle genutzt werden konnte, um noch im Spiel zu verbleiben.
U19-Wettbewerb: Oudriss überzeugt beim internationalen Debüt
Ab Mittwoch (9. April 2025) standen dann die U19-Wettbewerbe auf dem Plan.
Hier erwischte unser Eigengewächs Jamal Oudriss bei seinem ersten internationalen Turnier der WTT einen Traumstart, in dem er mit einer famosen Leistung den gesetzten Gruppenkopf Dahlström aus Schweden mit 3:0 besiegen konnte. In seinem zweiten Gruppenspiel wartete dann mit Ivan Kahn (Niederlande) ein Refrather Mannschaftskollege auf Jamal. In einem spannenden Spiel konnte Jamal eine 2:1-Satzführung leider nicht durchbringen und er unterlag noch dem Niederländer, jedoch reichte diese Niederlage zum Gruppensieg. In der ersten Hauptrunde traf er dann auf den Franzosen Leriche, der zuvor mit überraschenden Siegen auf sich aufmerksam machen konnte. Wieder zeigte Jamal eine Top-Leistung, wieder war es ein Spiel auf Messers Schneide. Leider verlor Jamal nach vielen tollen Ballwechseln die Partie. Dennoch kann er sehr zufrieden mit seinem ersten internationalen Auftritt sein.

Jamal gab in Metz sein internationales Debüt. Foto: WTT
Kalaitzidou mit starker Leistung in der U19-Konkurrenz
Auch Eireen erwischte im ersten Gruppenspiel beim 3:1 gegen Schroeder (LUX) einen guten Turnierauftakt. In ihrem zweiten Gruppenspiel hatte sie es mit der Französin Bled, gegen die sie in der Vergangenheit schon verloren hatte. Eireen spielte taktisch sehr diszipliniert gegen die mit langen Noppen operierende Blockspielerin und gewann deutlich mit 3:0. In der ersten Hauptrunde hatte die Israelin Davidoff keine Chance gegen die sehr fokussiert auftretende Uentroperin. Leider war in der zweiten Hauptrunde dann Schluss gegen die junge Taiwanesin Wu Ying Sujan, auch wenn Eireen hier eine gute Leistung zeigte, die zumindest mit einem Satzgewinn belohnt wurde, was im Übrigen bis dato nicht viele Konkurrentinnen gegen Wu erreichten. Eireen kann mit dem Turnier in Metz im Großen und Ganzen sehr zufrieden sein, vor allem auch deswegen, weil sie gemeinsam mit Mia Griesel die deutschen Fahnen am längsten hochhalten konnte.

Eireen kann mit ihrem Einsatz in Metz zufrieden sein. Foto: Jörg Fuhrmann.
U19: Sahakiants und Hersel scheitern früh, zeigen aber Kampfgeist
Alexander Sahakiants hatte es im ersten Gruppenspiel mit dem Halbfinalisten aus dem U17-Wettbewerb (Otalvaro) zu tun. Leider reichte Alex seine sehr gute Leistung nicht aus, um den Kolumbianer zu bezwingen (1:3). Im zweiten Gruppenspiel stand Alex dann schon mit dem Rücken an der Wand, und der Druck des möglichen Ausscheidens sorgte für ein nervöses und manchmal unentschlossenes Spiel, in dem er letztlich Vepa trotz unermüdlichem Kampf unterlag und aus dem Turnier ausschied.

Im U19-Wettbewerb kam Alex leider nicht über die Gruppe hinaus. Foto: WTT
Auch Noah Hersel hatte kein einfaches Los. Er unterlag im ersten Spiel der Gruppe dem Taiwanesen Lin Chin-Ting mit 0:3, bei dem er nie so richtig zu seinem Spiel fand. Auch im zweiten Spiel tat sich der Kölner gegen den Niederländer Janssen, dem er vor ein paar Monaten schon einmal unterlag, schwer. Nach dem Satzverlust im zweiten Durchgang sorgte dann eine entschlossene Energieleistung doch noch dafür, dass das Spiel gewonnen wurde und der Einzug in die Hauptrunde sichergestellt war. In dieser wartete der Schwede Sjögren, der leicht favorisiert in diese Partie ging. Noah trat aber wie entfesselt auf und ließ den Schweden zu keiner Phase ins Spiel kommen, sodass er mit einem 3:0-Sieg in die Runde der letzten 32 einzog. Dort fand er aber in dem Franzosen Nathan Lam seinen Lehrmeister, der mit einem nie gefährdeten 3:0 für das Ausscheiden Hersels sorgte. Noah hat mit seinen Ergebnissen im U17- und im U19-Wettbewerb dennoch überzeugt und schied jeweils als einer der letzten Deutschen aus dem Wettbewerb aus.

Noah schied als einer der letzten Deutschen im KO-Feld aus. Foto: WTT
Das WTTV-Team kann mit vielen neuen Eindrücken und vielen gewonnenen Spielen auf ein erfolgreiches WTT-Turnier zurückblicken.
(Stephan Schulte-Kellinghaus, WTTV-Cheftrainer)