Triple S: Sommer – Sonne – Sellin

Zwei Wochen Tischtennis, Ferien und Spaß auf Rügen

Sommerzeit ist Rügen-Zeit! In den letzten beiden Wochen der Sommerferien ging es dieses Jahr wieder für viele junge und viele etwas ältere Tischtennisspielende in das Ostseebad Sellin auf Rügen.

Ein Erlebnisbericht (inklusive Bildern) von Steffen Tegeder:
An einem schönen Sonntagmorgen ging es los. Aber nicht für alle. Zwei Betreuende machten sich bereits am Samstag auf den Weg, um schon mal alles für die Ankunft der Teilnehmenden vorzubereiten. Die sollte allerdings noch länger auf sich warten lassen als gedacht. Als der Zug nach Rügen bereits bis Essen etwas gemütlicher unterwegs war als geplant, hatte er danach gar keinen Bock mehr und streikte. Aber halb so schlimm. Immerhin konnten wir den 41 Teilnehmenden so noch einen ungeplanten Abstecher nach Berlin bieten – und das im Preis mit inbegriffen.

In Rügen angekommen, wurden erstmal die Zimmer bezogen. Dies war bei einigen (Jungs-)Zimmern auch der letzte Moment, bei dem man den dortigen Fußboden sehen konnte.

 

Am nächsten Tag hieß es dann sofort „kuscheln“, als die erste Gruppe die Halle für die tägliche Trainingseinheit betrat. In Spielfeldern von 4m x 8m haben die Teilnehmenden täglich gelernt, wie sie Ihr Tischtennis verbessern konnten oder hatten zumindest etwas Spaß.

Neben den Trainingseinheiten standen selbstverständlich auch Turniere auf dem Programm. Am Anfang dieser Turnierserie stand das Zimmer-Tischtennis-Turnier, welches völlig überraschend das Zimmer mit den ältesten und erfahrensten Bewohnenden gewann. 😉

 

Aber auch abseits vom Tischtennis wurde einiges geboten. Bereits am ersten Abend ging es mit einem schönen Spaziergang durch Sellin los, bei dem die Kids einige Sehenswürdigkeiten und vor allem die Geschäfte (aka den EDEKA) für ihre Shopping-Trips der nächsten Tage auschecken konnten. In die gleiche Richtung stieß auch die folgende digitale Schnitzeljagd, die entgegen expliziten Äußerungen eher als Hetzjagd und Flucht vor Noppen-Spielenden verstanden wurde als eine entspannte Möglichkeit, Sellin zu erkunden. Immerhin brachte diese Aktion mit Anton, dem Busfahrer, einen bisher nicht bekannten Betreuenden in unser Team.

 

Mit auf dem Programm stand selbstverständlich auch eine Fahrt mit dem Rasenden Roland, der mit bahnbrechenden 30 (in Worten: dreißig!) km/h die Landschaft des südöstlichen Teils der Insel durchquert. Nachdem alle Fischbrötchen und Muffins aufgegessen waren, war die Fahrt auch schon wieder vorbei. Zur Freude der Nachbarn stand am Abend ein Fußballturnier an. Während die Fans ihre Teams lautstark anfeuerten, konnten die Spielenden den Garten des besagten Nachbars besuchen. So viel kann gesagt werden: Die Stiefmütterchen im Blumenbeet hatten leider ein viel zu kurzes Leben …

 

Noch mehr zu Lachen gab es am nächsten Tag. Dann vereinten sich nämlich Winter- und Wassersport beim Wasserski. Mit kalten Getränken setzten sich die anfeuernden Betreuenden an den Rand und begutachteten mit ihren fachmännischen Kommentaren das Geschehen auf dem Wasser und die zahlreichen Bauchklatscher.

 

Am Donnerstag stand dann der erste Besuch des Strandes an. Mäßig warmes Wasser und fehlende Schaufeln und Eimer hinderten einige Jungs (und auch den ein oder anderen Betreuenden) nicht daran eine gewaltige Sandburg zu bauen, die dem Wasser ganze zwei Minuten standhielt! Zumindest der Auftrag für den nächsten Strandbesuch war klar: Eimer und Schaufeln der anderen Strandbesucher „ausleihen“ und mit viel Glück auch wieder heil zurückbringen.

 

Auf Sand ging es abends weiter, und zwar mit einem Boule-Turnier. Danach wuchs bei den Teilnehmenden die Vorfreude auf den nächsten Tag. An diesem ging es nämlich zu den berühmten Kreidefelsen auf Rügen. Auf dem Weg durch den schönen Buchenwald wurden einige schöne Fotos gemacht, und erfreulicherweise war die Stimmung (Dank sei dem PUR-Hitmix) so gut, dass niemand sich an den steilen Felswänden verirrte – ein voller Erfolg. Oben angekommen wurden wir von James Bond und Schwester Marie-Clarens/Guinan durch die Geschichte Rügens und die Entstehung der Kreidefelsen geführt.

 

Wieder zurück in der Jugendherberge ging es für einige wieder auf ihren Feldzug zum Strand, um Kindern ihre Sandburgen und Schaufeln streitig zu machen (Spoilerarlarm: Es hat nicht funktioniert…).

 

Erfolgreicher ging es dafür beim Dreier-Doppel-Turnier am Abend zu. Dort spielt man im Tischtennis Doppel, aber eben zu dritt. Versucht bitte nicht weiter über Namen nachzudenken, es verwirrt nur mehr, als es hilft.

Am Samstag hieß es dann Abschied nehmen von Trudi und Helmut, die die Chance genutzt hatten und wieder nach Hause geflohen sind. Mit den Beiden ging es zwischenzeitlich zur Insel Vilm, ins OZEANEUM in Stralsund und zu den Störtebeker Festspielen. Von nun an waren Erwin, Markus und Steffen auf sich allein gestellt gewesen, hätten sie nicht bereits am Vortag mit Sevim eine weitere Betreuerin im Team begrüßen dürfen.

 

Am Nachmittag stand dann der nunmehr dritte Eroberungsfeldzug auf den Sandfeldern des Strandes an, der dieses Mal aufgrund eines aufziehenden Gewitters jedoch früh abgebrochen werden musste.

Also war es Zeit für das Jux-Tischtennis-Turnier in Form eines 7-Punkte-Ablösespiels. Einige Teilnehmende haben dabei offensichtlich das Wort „Jux“ nicht ganz verstanden. Zumindest zeigten sie nie geahnten Ehrgeiz und spielten so, als ob ihre weitere Teilnahme an der Ferienfreizeit davon abhinge.

 

Nicht weniger Ehrgeiz wurde beim anschließenden Rügen-Fünf-Kampf gezeigt. In fünf hochanspruchsvollen Disziplinen zeigten sich die sportlichen und koordinativen Künste der Zweier-Teams.

Ebenso viel Einsatz wurde beim, am nächsten Tag stattfindenden, Go-Kart Ausflug gezeigt. Während einige auf den Spuren Sebastian Vettels unterwegs waren, nutzen andere jedoch die Möglichkeit für eine entspannte Sonntag-Nachmittag-Fahrt.

 

Vielleicht zu entspannt sahen einige das dann stattfindende Volleyball-Turnier. Dort schaute man teils dem Ball lieber hinterher, anstatt mit ihm zu spielen. 😉

 

Beim Lagerfeuer und Stockbrot waren alle aber wieder voll fokussiert, damit ihnen nichts anbrennt. Dafür sorgte das fast Mantra- hafte Wiederholen des Wortes „Drehen“. Weitaus schlimmer hat es jedoch die Powerbank eines Teilnehmers erwischt, die nun an einem besseren Ort weilt.

 

Die Idee des „Drehens“ war am nächsten Tag beim Grillen jedoch schon wieder vergessen.

Abends ging es dann auf einen Campingplatz. Nicht etwa, um dort zu übernachten, sondern um ins Kino zu gehen. Gezeigt wurde der Super Mario Bros. Film, der einige dazu anregte, den Rückweg zur Jugendherberge in ein Musical über Pfirsiche umzugestalten. Es wird auch gemunkelt, dass die Gruppe den Bus zurück um 5 Minuten verpasst hat, weil einer der Betreuenden unbedingt den ganzen Abspann und das Yoshi-Ei sehen wollte – wir nennen keine Namen, aber Steffen weiß, wer gemeint ist.

 

Hoch hinaus sollte es am nächsten Tag um 15 Uhr im Kletterwald gehen. Da es uns leider nicht möglich war, bereits um 11 Uhr da zu sein, sind wir um 14 Uhr beim Kletterwald angekommen und schon um 16 Uhr durften dann alle los klettern. Warte, was?

 

Beim Spieleabend inkl. Schachturnier waren wieder alle dabei und zeigten ihre strategischen Gedankenzüge.

Am nächsten Morgen standen Fußball und Basketball auf dem Programm. Das sorgte dafür, dass Steffen seine „Freunde“ im Krankenhaus wiedersehen dürfte, als er mit einem Teilnehmenden dorthin unterwegs war – es war zum Glück nichts Ernstes. Mit „Hümpelchen“ im Schlepptau ging es nach ein paar Stunden wieder zurück zur Jugendherberge. Gerade rechtzeitig zum Minigolf. Während die Kids entspannt und einige Betreuende sehr, sehr entspannt unterwegs waren, entwickelte einer Person ungeahnten Siegeswillen – Markus weiß Bescheid ;).

 

Ebenso viel Willen zeigte die Siegerpaarung beim – diesmal richtigen – Doppel-Tischtennis-Turnier und posierte durchnässt vom Schweiß ihrer Mühen für das Siegerfoto.

Beim abschließenden Camp-Turnier gaben die Teilnehmenden dann nochmal alles und zeigten ihr bestes Tischtennis.

Danach hatten sich alle bei ungewohnt regnerischem Wetter eine Abkühlung im Schwimmbad in Rügen verdient. Da man dort das Wort „reservieren“ anscheinend anders interpretiert als im Rest Deutschlands und der Welt, mussten wir fast mit Fackeln und Mistgabeln den Eingangsbereich stürmen und uns unseren Eintritt erkämpfen. Schlussendlich waren wir siegreich und konnten ein paar Stunden planschen oder uns auf Unterwasserliegen setzen.

Raus aus dem Wasser warteten auf die Kids 20 Pizzen, die wir selbstverständlich auch bezahlt haben – Hust, Hust.

 

Der letzte Tag der Freizeit startete mit Glückwünschen, Geschenken und viel öffentlichem Gesang für unser Geburtstagskind Steffen. Als ein wohl überlegtes Geschenk von Zimmer 204 erwies sich eine Strandschaufel, die gleich dazu genutzt wurde, um den letzten Eroberungsfeldzug des Strandes siegreich zu gestalten.

 

Aber nicht nur das: Wir belagerten auch eine große Wasserrutsche und sorgten fast für deren Sturz.

 

Am Abend stand dann die große Abschlusssiegerehrung für die Gewinner der Turniere an. Unter tosendem Applaus nahmen die Sieger Ihre Urkunden und Haselnussschnitten entgegen. Bei Cocktails und einer Runde Browl Stars ließen wir den Abend entspannt ausklingen.

 

Die Abreise am nächsten Tag verlief entgegen der Hinfahrt reibungslos, und alle Teilnehmenden sowie deren Gepäck wurde rechtzeitig zum Bahnhof transportiert. Nachdem die letzten Selfies gemacht wurden, hieß es dann Abschied nehmen, ehe die Teilnehmenden in den Zug stiegen.

 

Anton, der Busfahrer, und Steffen waren wieder mit dem WTTV-Bus unterwegs, stellten den WTTV-Anhänger in Neuruppin für die Seniorenfreizeit ab, lernten Sancho den Hund kennen und kamen am Sonntag „gesund und munter“ wieder in Duisburg an.

So…

Und jetzt ein paar ernste Worte zum Schluss:

Es waren wieder zwei unglaublich großartige und unfassbar schöne Wochen auf Rügen. Die Teilnehmenden und die Betreuenden haben viel gemeinsam erlebt und verdammt viel Spaß zusammen gehabt. Das Feedback der Kids war in großen Teilen der Art, dass sie im nächsten Jahr unbedingt wieder mitfahren möchten. Ein größeres Lob können die Betreuenden und Organisatoren nicht bekommen.

Die Ausschreibung für die Fahrt im nächsten Jahr folgt noch. So viel sei anbei schon gesagt: In 2024 geht es vom 14.07. bis 27.07. auf die Insel. Haltet Euch den Termin also schonmal frei. 😉

Wir freuen uns auf das nächste Jahr mit Euch!

Steffen Tegeder

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