Am 5. Dezember fand das zweite Treffen des Juniorteams im Jahr 2020 statt. Übernachtungsmöglichkeiten in der Sportschule Wedau waren bereits gebucht, doch dann kam der erneute Lockdown. Das J-Team ließ sich davon jedoch nicht abschrecken und führte das Treffen aufgrund der positiven Erfahrungen der letzten Veranstaltung erneut in digitaler Form durch. Auch wenn sich alle wieder ein Präsenztreffen gewünscht haben, kam ein Ausfall des Treffens für das J-Team von Anfang an nicht in Frage! Also wurde das Programm angepasst und umgestrickt.
Pünktlich um 14:00 Uhr begrüßte Zhi Jiang Wong die 15 Teilnehmer, darunter die beiden hauptamtlichen Mitarbeiter aus dem Kinder- und Jugendbereich und die neuen Interessenten! Als Konferenz-Plattform hat man sich wieder für ZOOM entschieden. Zum einen wollte man auf Bewährtes zurückgreifen, zum anderen ist die Einrichtung so genannter „Breakout“-Rooms in diesem Programm sehr einfach. Die Moderation und technische Koordination der Konferenz wurde von Marvin Busch im Hintergrund souverän unterstützt. Man merkte auch bei diesem Treffen erneut: Die jungen Leute haben hohe technische Ansprüche, die auch zielgerichtet umgesetzt werden! Aufgrund der Erfahrungen aus dem letzten Treffen konnte man dieses Mal sogar auf einen Testlauf verzichten. Wir empfehlen einen Blick in den Bericht des ersten Treffens: J-TEAM-TREFFEN ONLINE – WTTV – Westdeutscher Tischtennis-Verband e.V. (nrw-tischtennis.de)
Zu dem Konzept des J-Teams gehört es auch immer wieder neue Mitglieder zu gewinnen und so konnte man natürlich auch dieses Mal auf eine kurze Vorstellungsrunde nicht verzichten. Anschließend wurde der aktuelle Stand der laufenden Projekte vorgestellt, bevor es in die erste Arbeitsphase ging. Dazu wurden die Teilnehmer auf verschiedene Arbeitsgruppen aufgeteilt, die wiederum in kurzen Takten neu gemischt wurden. Das funktioniert in einer virtuellen Konferenz sogar besser als im echten Leben, weil man sich hierfür physisch nicht bewegen muss.
Nach einer kurzen Pause und einem Energizer, der von Lisa Schreyl moderiert wurde, ging es in die zweite Arbeitsphase. Diese legte den Fokus auf einen Blick in die fernere Zukunft, nachdem die erste Arbeitsphase hauptsächlich die nähere Zukunft und die aktuellen Projekte thematisierte.
Die hauptamtlichen Mitarbeiter Lukas Majowski und Thorsten Krüger zeigten dem J-Team die Wichtigkeit auf, sich auch dann weiterzuentwickeln, wenn es eigentlich schon sehr gut läuft. Denn aktuell sei das WTTV-Juniorteam in Sachen Projekte und Teamgröße schon „super aufgestellt“, aber irgendwo verstecken sich immer Bereiche, bei denen man denkt: „Da geht doch noch was…“.
Hat man diese Bereiche erst einmal gefunden, ist es bei der Optimierung oft hilfreich, einen Blick über den eigenen Tellerrand hinaus zu wagen: „Wo erkennen wir bei uns noch Entwicklungsmöglichkeiten?“ „Was machen eigentlich andere J-Teams und können wir von ihnen vielleicht sogar etwas lernen?“ Um sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen, bekam das J-Team ein Instrument aus der Wettbewerbsanalyse an die Hand gelegt: die Benchmark-Analyse. So wurde anhand von Beispielen erklärt, wie der immer wiederkehrende Prozess funktioniert, sich selbst zu hinterfragen und anzusehen, was man von gut funktionierenden J-Teams lernen kann. Immerhin gibt es auch in anderen Sportarten und/oder anderen Bundesländern sehr erfolgreiche Juniorteams, die in der Vergangenheit bereits Maßstäbe (=Benchmark) gesetzte haben.
Mit der neu erlernten Technik kann sich das Team nun bei den nächsten Arbeitstreffen anschauen, in welchen Bereich es den „nächsten Schritt“ gehen möchte und wie man sich dabei an guten Beispielen orientieren kann. Aber was bedeutet das denn nun konkret? Wenn wir denken, dass unsere Bilder und Videos für Instagram (@wttv_juniorteam) schon sehr gut sind, im Vergleich zu anderen Insta-Accounts aber noch professioneller wirken könnten: was brauchen wir dann und wie genau erreichen andere solche professionell aussehenden Ergebnisse? Große Vereine haben beispielsweise eine ganze Abteilung für solche Aufgaben. Influencer haben professionelle Kameras. Was würde dabei helfen, uns hier weiterzuentwickeln? Und so wurde zum Abschluss dieser Arbeitsphase die Idee eines Medienparks für die Öffentlichkeitsarbeit, mit Material und Zubehör, diskutiert. Der gemeinsame Austausch in der Gruppe brachte auch hier großartige Ideen hervor.
Anschließend wurden das LSB-Programm Vereinsentwicklung 2020 und die Vereinsprofilierung von Julius Fahl vorgestellt, der sich dafür in die Rolle seiner Funktion als Jugendvorstandsmitglied bei der Sportjugend NRW begab. Bei dem Programm sind Sportvereine in NRW aufgerufen, im Setzkastenprinzip ihr eigenes Profil zu entwerfen und es genau unter die Lupe zu nehmen. Projekte zur Aktivierung der Jugendarbeit im Verein können gefördert werden!
Wer hierzu Fragen hat, kann sich gerne bei lukas.majowski@wttv.de melden.
Auch der WTTV-Vizepräsident Sportentwicklung, Erwin Daniel, wählte sich in das Online-Treffen des Juniorteams ein, nicht zuletzt, um die gute Arbeit des J-Teams zu loben und allen Teilnehmenden eine frohe und vor allem gesunde Weihnachtszeit zu wünschen. Er richtete seinen Blick bereits in das Jahr 2021 und stellte einige der geplanten Aktionen vor. So sind u.a. eine Beteiligung an dem multinationalen Jugendcamp im Rahmen der Ruhrgames und eine Gedenkstättenfahrt nach München geplant. Behaltet für weitere Infos unbedingt die Website und social-media-Auftritte des WTTV im Auge und freut euch auf viele weitere Angebote im neuen Jahr.
Das J-Team-Online-Treffen wurde um 17:00 Uhr von Zhi Jiang offiziell beendet und man ging, wie üblich, zum inoffiziellen Teil über. Das Programm wurde wieder sehr gut angenommen und die Zeit verging wie im Flug. Es ist unglaublich, wie schnell sich die junge Generation an das digitale Format gewöhnt hat. Und auch wenn man hier schon fast von Routine sprechen könnte, sind sich alle einig: Die Präsenztreffen dürfen niemals wegfallen und werden bereits sehnsüchtig erwartet.
Bericht:
Thorsten Krüger (Referent Verbandsentwicklung und Fachkraft Jugendarbeit)
Lukas Majowski (Fachkraft „Integration durch Sport“ und „NRW bewegt seine KINDER!“)