Die 6. TT-Weltmeisterschaften für die an Parkinson erkrankten Sportler(innen) waren auch diesmal wieder ein ganz besonderes Erlebnis. Für gleich 50 Teilnehmer(innen) aus Deutschland war die Hinfahrt mit dem Bus ab Nordhorn allerdings schon eine enorme Strapaze. Nach einer anstrengenden Fahrtdauer von 19 Stunden standen in Lignano (Italien) erst nach sieben weiteren Stunden die gebuchten Hotelzimmer zur Verfügung. Um dann am folgenden ersten Turniertag fit zu sein, war daher zunächst nur noch Ruhe angesagt.

Mit 329 Sportler(innen) aus 27 Nationen wurden bei den Titelkämpfen in Lignano an sechs Turniertagen alle bisherigen Teilnehmerzahlen übertroffen und wie immer gingen die Aktiven mit viel Einsatz und besonders mit großer Fairness zur Sache.

Überragender Spieler bei den 6. Weltmeisterschaften war auch diesmal wieder der Avenwedder Thorsten Flues, während der an Nr. 2 gesetzte Spieler aus Nigeria kurzfristig absagen musste. Im Herren-Einzel behauptete sich Thorsten Flues zunächst in seiner Gruppe gegen die Gegner aus Frankreich, Schweden, Israel und Deutschland jeweils sicher mit 3:0. Großen Respekt hatte er dann im Achtelfinale vor Miroslav Stanik. Der Noppenspieler aus der Slowakei war schon in der Gruppenphase mit seinen gefährlichen Abwehrschlägen erfolgreich. Aber Thorsten Flues hatte sich schon  vor der WM in Avenwedde beim Training zusammen mit starken Spielern der DJK auf Noppenspieler  eingestellt und konnte dann Miroslav Stanik auch sicher mit 3:0 besiegen. Nach weiteren klaren Siegen musste er vor dem Finale dann doch noch zittern. Während einer Mixed-Partie zog er sich eine Zerrung an der rechten Schulter zu und plötzlich war sein Einsatz im Finale gefährdet. Aber auf die medizinische Abteilung konnte er sich verlassen. Der mitgereiste deutsche Physiotherapeut machte Thorsten Flues nach mehreren Behandlungen wieder fit und der Avenwedder holte sich dann auch durch einen glatten 3:0 Erfolg über Ilya Rozenblat (USA)  souverän den Titel.

Wesentlich schwerer hatte er es zusammen mit seinem Partner Thorsten Boomhuis im Doppel-Wettbewerb. Nachdem diese Kombination bis zum Halbfinale bereits drei Sätze abgegeben hatte, kam es im Halbfinale gegen Thierry Cocume/Remy Salaun zu einer ganz spannenden Partie. Die Kombination aus Frankreich leistete erhebliche Gegenwehr und gab sich schließlich nur knapp mit 2:3 geschlagen. Dagegen gewannen Thorsten Flues/Thorsten Boomhuis anschließend das Finale gegen Norbert Hase/Heiko Probst (Deutschland) überlegen mit 3:0.

Titel Nr. 3 holte sich Thorsten Flues im Mixed. Zusammen mit seiner Standardpartnerin Silke Kind war dieses Duo in allen Spielen klar überlegen und sämtliche Partien wurden souverän mit 3:0 gewonnen.  Auch Melanie Jeska/Norbert Hase hatten im Finale keine Chance.

Konrad Linnemannstöns

 

 

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