Vereinsvertreter des Kreises Münster/Warendorf im Overberg-Kolleg       Foto: Ralf Brameier

Zu einer historischen Versammlung trafen sich die Vereinsvertreter des Tischtennis-Kreises Münster/Warendorf am 11. Mai in der Aula des Overberg-Kollegs – und die war richtig gut besucht. Aufgrund der ab Sommer 2023 greifenden Strukturreform im Bereich des WTTV war es nach Jahrzehnten in gewohnter Runde die letzte ihrer Art. Der Kreisvorstand um den langjährigen Vorsitzenden Christoph Menges wird die kommende Saison 2022/23 noch vorbereiten und durchführen, danach geht der Kreis Münster/Warendorf im neuen Bezirk 4 auf, der dann aus den Vereinen der politischen Kreise Steinfurt und Warendorf sowie der Stadt Münster gebildet werden soll.

An diesem Punkt entzündete sich dann allerdings eine lange Diskussion. Dem Bezirk 4 sollen die Vereine SW Havixbeck, SV Bösensell und Arminia Appelhülsen nicht angehören, weil sie zum Kreis Coesfeld gehören. Nach jahrzehntelanger Orientierung nach Münster nicht leicht hinzunehmen.

Einen Antrag der Vereine auf Zuordnung in den neuen Bezirk 4 hat der WTTV kürzlich abgeschmettert. Die Hoffnungen der drei Vereine ruhen nun auf dem Verbandstag am 22. Mai in Essen, wo die Delegierten der Kreise und Bezirke aus dem gesamten Verbandsgebiet diese drei und 17 weitere Anträge auf Ausnahmen von der politischen Einteilung verhandeln und abstimmen werden. Im östlichen Bereich des neuen Bezirks 4 versuchen sechs Vereine, in ihren gewohnten Umgebungen zu verbleiben. Ob die Wünsche der 20 von insgesamt 1176 Vereinen im WTTV gehört werden, scheint zumindest fraglich. Der WTTV verspricht sich von der strikten politischen Einteilung seiner Gliederungen unter anderem erhebliche Vorteile bei der Zusammenarbeit mit Kreis- und Stadtsportbünden.

Bei der Planung seiner kommenden letzten Saison nimmt der Tischtennis-Kreis Münster/Warendorf Rücksicht auf die Probleme der Vereine aufgrund der Corona-Pandemie. „Die Vereine sollten optimistisch melden“, so Staffelleiter Michael Joost. Wer seine Mannschaft dann kurzfristig mangels Spielern abmelden muss, kann dies bis zum 31. August ausnahmsweise ohne Ordnungsstrafe tun – allerdings nur im Nachwuchsbereich und in der 3. Herren-Kreisklasse.

„Es war echt nett mit Euch“, stellte Christoph Menges am Ende der insgesamt wieder einmal harmonisch verlaufenen Sitzung fest. Die Vereinsvertreter bedankten sich für die vielen Jahre guter Zusammenarbeit beim Kreisvorstand mit herzlichem Applaus.

Text: Ralf Brameier

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