Am kommenden Wochenende wird Erfurt zum Epizentrum des deutschen Tischtennissports. Denn dann werden zum zweiten Mal die Deutschen TT-Finals in der Messestadt ausgetragen. 64 Damen und Herren, jeweils 96 Jugendliche in den Klassen Jugend 19 und Jugend 15, fast 200 Teilnehmende in den Leistungsklassen und knapp 500 Seniorinnen und Senioren ermitteln ihre nationalen Meister.
Der Westdeutsche Tischtennis-Verband blickt mit großer Spannung auf das mehrtägige Event. Angesichts einer Vielzahl von Absagen (Patrick Franziska, Dang Qiu, Benedikt Duda, Dimitrij Ovtcharov, Ricardo Walther, Steffen Mengel bei den Herren sowie Ying Han, Nina Mittelham und Xiaona Shan bei den Damen) steigen die Chancen der jungen WTTV-Spielerinnen und Spieler erheblich, sich bei den Erwachsenen durchzusetzen. Dies gilt insbesondere für Kay Stumper und die beiden Eigengewächse des WTTV André Bertelsmeier und Wim Verdonschot. Wenn alles gut läuft, sind die Titel sowohl im Einzel, Doppel als auch im Mixed im Bereich des Möglichen. Die Deutschen TT-Finals versprechen also vier Tage voller Spannung, Emotionen und hochklassigem Tischtennissport.
Hier die Stimmen einiger der Teilnehmenden:
Wim Verdonschot (Westdeutscher Meister im Einzel 2025): „Ich bin sehr optimistisch und will versuchen, das Fehlen einiger Favoriten zu nutzen. Bei einer guten Auslosung ist im Einzel das Halbfinale drin. Und dann muss man sehen, was noch alles möglich ist. Im Doppel mit André Bertelsmeier wollen wir unbedingt ins Finale einziehen. Das Gleiche gilt für das Mixed, indem ich mit Sophia Klee antreten werde. Ich möchte es einmal mutig formulieren: Drei Titel sind möglich.“
Hannah Schönau (Westdeutsche Meisterin im Einzel 2025): „Vom Ausfall der Favoritinnen werde ich wohl nicht so viel profitieren. Aber ich freue mich riesig, dass ich auch 2025 Teil dieses tollen Events sein kann. Im Einzel ist es mein Ziel, die Gruppenphase zu überstehen. Und dann muss ich mal schauen, ob ich jemanden ärgern kann. Ich bin in Form und habe am vergangenen Wochenende auch bei den deutschen Hochschulmeisterschaften gut gespielt (Anmerkung der Redaktion: Titel im Mixed und im Team, 3. Platz im Einzel und im Doppel).
Eireen Kalaitzidou (Westdeutsche Vizemeisterin im Einzel 2025): „Bei mir liegt der Fokus klar auf der U19-Konkurrenz. Dort bin ich voraussichtlich an Position 4 gesetzt. Ich möchte also unbedingt um die Medaillen mitspielen. Und im Doppel will ich mit Lorena Morsch meinen Titel aus dem vergangenen Jahr verteidigen. Bei den Damen freue ich mich darüber, überhaupt dabei zu sein. Hier möchte ich die Vorrunde überstehen. Jede weitere Runde wäre ein zusätzlicher Bonus.“
Luisa Düchting (3. Platz Westdeutsche Meisterschaften im Einzel 2025): Die Konkurrenz bei den Damen ist für mich „nur“ Kür. Da freue ich mich über jedes gewonnene Spiel. Bei den Mädchen 19 möchte ich aus der Gruppe rauskommen. Und dann werde ich schauen, was geht. Wenn ich locker bleibe und Glück habe, kann ich bei einer guten Auslosung aufs Treppchen kommen.“