Mit den Viertelfinalspielen im Damen-Einzel starteten die Westdeutschen Meisterschaften in ihren zweiten Tag. Top-Favoritin Kalaitzidou ließ Charlotte Schönau beim 4:0 keine Chance. Enger wurde es in den übrigen Spielen. Hannah Schönau besiegte nach zwei umkämpften ersten Sätzen Ruoqi Wei mit 4:1. Die 17-jährige Luisa Düchting musste sich mit der erfahrenen Anne Sewöster auseinandersetzen. Zweimal vergab Düchting klare Führungen und ließ Sewöster damit im Spiel. Doch beim Stande von 2:2 spielte sie endlich konstanter und siegte verdient mit 4:2. Das Spiel Hoffmann gegen Tschunichin ging in den Entscheidungssatz, in dem sich mit Tschunichinn, die Außenseiterin aus Münster, etwas überraschend durchsetzen konnte.

Luisa Düchting

Einen fast schon epischen Kampf lieferten sich im Herren-Viertelfinale Pellny und Bosbach. Nach vier Sätzen stand es 2:2. Doch dann nahm Routinier Pellny das Heft in die Hand und entschied die beiden folgenden Sätze mit 11:6 und 11:6 für sich. Die übrigen Begegnungen gingen mit jeweils 4:0 klar an die Favoriten Hippler, Verdonschot und Liang Qiu, dem Bruder der deutschen Nr. 1 Dang Qiu.

Liang Qiu

Im Halbfinale setzte Hippler die Serie seiner guten Spiele eindrucksvoll fort. Selbst eine 5:0-Führung im zweiten Satz konnte sein Gegner Pellny nicht für einen Satzgewinn nutzen. Fast schon verzweifelt seine Klage: „Ich spiele wirklich nicht schlecht, aber da kommt ja jeder Ball.“ Am Ende hieß es 11:8, 11:1, 11:8, 11:5.

Tobias Hippler

Im anderen Habfinale traf mit Verdonschot ein 19-Jähriger auf den erfahrenen Liang Qiu. Und der junge Zweitligaspieler aus Velberter ließ seinem Gegner keine Chance. Nach einem zwischenzeitlichen 1:1 stand es am Ende 4:1 (5:11, 11:9, 11:8, 11:5, 11:8). Das von erhoffte Finale der Favoriten Hippler und Verdonschot war zustande gekommen.

Wim Verdonschot

Auch die Halbfinalspiele der Damen wurden zu zwei recht eindeutigen Angelegenheiten. Im Duell der beiden 17-jährigen WTTV-Talente aus Uentrop setzte sich die Jugendnationalspielerin Kalaitzidou mit 4:0 sehr sicher gegen ihre Mannschaftskollegin Düchting durch. Mit dem gleichen Ergebnis schlug Schönau die Turnierüberraschung Tschunichin. Und so kam es im Finale ebenso – wie bei den Herren – zum Aufeinandertreffen der Topgesetzten.

In den Doppel-Finals standen sich bei den Herren Verdonschot/Qiu und Hersel/Andersen gegenüber Bei den Damen trafen Kalaitzidou/Düchting (6:1 in der 2. Bundesliga) auf H. Schönau/Hoffmann (2:1 in der 3. Bundesliga Nord). Die Links-/Rechts-Kombination aus Holzbüttgen traf auf eines der besten Doppel der 2. Damen-Bundesliga. Zur Überraschung aller Experten setzten sich die Drittligakombination vollauf verdient mit 3:1 durch. Nach verlorenem ersten Satz liefen Schönau/Hoffmann regelrecht heiß. Kaum leichte Fehler, aggressive Angriffsbälle und zwei sichtlich beeindruckte Gegnerinnen brachten ihnen den Titel. Stephanie Hoffmann war überglücklich; „Wir spielen ja auch in der Meisterschaft gut zusammen. Hannah war in den Rückschlägen richtig stark. Ich konnte in den Rallyes immer wieder gut punkten. Links-rechts war in dieser Konstellation sicherlich ein Vorteil.“

Schönau/Hoffmann

Kalaitzidou/Düchting

Bei den Herren wurde es auch nicht knapper. Verdonschot/Qiu dominierten ganz überwiegend das Geschehen. Doch beim Stand von 2:1, 10:6 schienen sie sich ihrer Sache zu sicher zu sein. Hersel/Andersen gelang fast ohne eigenen Verdienst der Ausgleich. Doch dann rissen sich die Favoriten noch einmal zusammen und entschieden den Satz mit 12:10 und das Spiel mit 3:1 Sätzen für sich.

Verdonschot/Qiu

Andersen/Hersel

In den Einzel-Finals standen den jungen WTTV-Talenten Verdonschot und Kalaitzidou die ebenfalls noch sehr jungen Hippler und Schönau gegenüber.

Verdonschot zeigte sein mit Abstand bestes Turnierspiel. Knallharte Rückhandschüsse, rassige Vorhandduelle – an diesem Tag hatte er auch auf gute Bälle seines Gegners die passende Antwort parat. Spektakuläre Ballwechsel waren in diesem Spiel an der Tagesordnung. Am Ende siegte Verdonschot deutlich mit 4:0 (11:9, 12:10, 11:3, 11:9). Ein in dieser Deutlichkeit kaum erwarteter Sieg.

Wim Verdonschot

Tobias Hippler

Im Damen-Einzel hieß die klare Favoritin Kalaitzidou. Fast 200 TTR lagen zwischen den beiden Spielerinnen. Doch an diesem Tag wuchs Hannah Schönau über sich hinaus. Ihr gelang es Kalaitzidous bestimmt nicht schlechten Bälle mit hoher Qualität zurückzuspielen. Ihre Fehlerquote war gering. Und während Schönau immer sicherer wurde, konnte ihre Gegnerin ihre beste Leistung nicht bringen. Am Ende hieß es 4:2 (11:8, 11:8, 10:12, 11:7, 3:11, 11:9).

Hannah Schönau

Schönau/Hoffmann

 

Kommentare der Spielerinnen und Spieler

Wim Verdonschot: „Es war eigentlich ein 50:50 Spiel. Aber nach den knappen ersten beiden Sätzen lief es richtig gut. Wer weiß, was passiert wäre, wenn ich sie verloren hätte. Im Finale war ich richtig gut drauf, in den Spielen davor war das nur teilweise so.“

Tobias Hippler: „Heute lief es nicht so gut bei mir. Nach dem 0:2 war Wim nicht mehr zu halten. Seine Leistungskurve ging auf einmal steil nach oben. In dieser Spielzeit hatte ich vorher einmal gewonnen und einmal verloren. Es war also eigentlich ein offenes Spiel. Aber ich habe – insbesondere nach dem 0:2-Satz-Rückstand – manche Bälle einfach nicht so gut gespielt und das hat Wim sofort richtig stark genutzt.“

Hannah Schönau: „Damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Ich war im Vorfeld noch verletzt und wusste erst am Freitag, dass ich würde spielen können. Aber ich habe in diesem Jahr gut trainiert. Schon im Doppel konnte ich mit den Bällen von Eireen viel anfangen. Ich habe ihren Schnitt zurückgespielt und die Bälle auch gut verteilen. Nach dem tollen Doppel habe ich mich super gefühlt und meine Chance gesehen,“

Luisa Düchting: „Ich bin sehr zufrieden. Jetzt hoffe ich, dass mein Halbfinaleinzug für die Qualifikation zu den Deutschen Meisterschaften ausreicht.

Die Ergebnisse lassen sich nachlesen unter https://nrw-tischtennis.de/wp-content/uploads/turnier/wem_dh_2025/index.html

Vielen Dank an Arminia Ochtrup für die tolle Ausrichtung der Veranstaltung!

Hier einige Impressionen von Jörg Fuhrmann. Alle Fotos von Jörg von den Westdeutschen Meisterschaften finden Sie HIER!
Bitte beachten Sie, dass die Fotos ausschließlich für den privaten Gebrauch und zur Berichterstattung in den Vereinen verwendet unter Nennung des Copyright Jörg Fuhrmann verwendet werden dürfen. Eine Nutzung für Werbezwecke sowie die Weitergabe an weitere Medien sind kostenpflichtig und bedarf der Freigabe des Fotografen (joerg.fuhrmann@wttv.de).

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