Pfingstmontag ist es endlich soweit. Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren stehen die Entscheidungen im Einzel und Doppel an. Beginn machten die Herren-Doppel mit ihren Halbfinalspielen. Hier trafen Bertelsmeier/Verdonschot auf die nicht zu unterschätzenden Rinderer/Schweiger. Nach verlorenem erstem Satz lagen die WTTVler auch im zweiten Durchgang zurück. Erst langsam fanden sie zu ihrem Spiel und konnten nach Rückstand doch noch mit 12:10 gewinnen. Den folgenden Satz gewannen sie recht sicher mit 11:8. Doch die Überlegenheit hielt nicht an. Rinderer/Schweiger kamen über ein 11: 4 zum Satzausgleich. Der Entscheidungssatz gehörte dann aber doch Bertelsmeier/Verdonschot. Ihre Gegner vermochten dem druckvollen Angriffsspiel nicht auf Dauer standzuhalten. 11:7 – das Finale war erreicht.
Im Anschluss daran traf im Herren-Halbfinale Wim Verdonschot auf den Düsseldorfer Kay Stumper. Letzterer ging aufgrund seiner Erfahrung als leichter Favorit ins Rennen. Beide hatten sich noch nie im Wettkampf gegenüber gestanden. Als regelmäßige Trainingspartner im Leistungszentrum in Düsseldorf kennen sie sich allerdings recht gut. Zunächst gelang es Verdonschot das Spiel zu bestimmen. Der erste Satz ging mit 11:7 an ihn. Doch Stumper konterte mit einem 11:3. Nach 11:8 ging die Nr. 2 des Zweitligisten SC Union Velbert erneut in Führung. Doch die nächsten beiden Durchgänge entschied Stumper in der Verlängerung jeweils mit 13:11 für sich. Nach diesen beiden knapp verlorenen Sätzen, die ohne weiteres auch an Verdonschot hätten gehen können, war sein Widerstand gebrochen. Stumper wurde immer sicherer und dominierte nun das Geschehen. Nach 11:6 hatte er das Spiel für sich entschieden. Im Finale wartete der Fuldaer Fan Bo Meng auf ihn.
Doch zunächst mussten Bertelsmeier/Verdonschot im Doppelfinale ran. Sie trafen auf Danzer/Flemming (beide TV 1879 Hilpoltstein), zwei ausgesprochene Doppelspezialisten. Alexander Flemming war bereits zweimal deutscher Doppelmeister. Darüber hinaus ist er unter dem Namen „The Flush“ dreifacher Weltmeister im Clickball. Matthias Danzer erspielte sich in diesem Jahr die beste Doppelbilanz in der 2. Bundesliga. Die Voraussetzungen für ein umkämpftes Endspiel lagen vor. Dennoch entwickelte sich das Finale schnell zu einer einseitigen Angelegenheit. Die Zahlen belegen die deutliche Überlegenheit der beiden Jugendnationalspieler aus NRW: 11:6, 11:8 und 11:7. Der WTTV hatte neben dem Mixed seinen zweiten Titel.
Aber ein weiterer war im Bereich des Möglichen. Der Noch-Düsseldorfer Kay Stumper musste sich im Herren-Einzel-Finale mit Fan Bo Meng, der in der TTBL für TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell aufschlägt, auseinandersetzen. TTR-Punkte 2492 zu 2459. Offizielle Spiele hatten die beiden Finalisten in jüngster Vergangenheit nicht gegeneinander ausgetragen. Im Training gehen die Spiele nach Auskunft von Kay Stumper fast immer über die volle Distanz. Es versprach ein spannendes Spiel zu werden. Und das wurde es auch. Dreimal konnte Stumper in Führung gehen, doch jedes Mal glich Meng aus. Im vierten Satz gelang ihm dies erst mit einem 20:18. Zum Glück für Stumper setzte sich die Serie auch im 7. Durchgang fort. Er gewann ihn knapp mit 11:9 und Meng hatte nicht mehr die Möglichkeit auszugleichen. Deutscher Meister wurde damit erstmalig Kay Stumper. Der WTTV hatte seinen dritten von fünf möglichen Titeln gewonnen. Na ja, genau genommen sind es nur 2,5, da im Mixed Tobias Hippler an der Seite von Tanja Krämer gewann.
Ein abschließendes Fazit zu den TT-Finals folgt.
Fotos: Jörg Fuhrmann