Die 89. Nationalen Deutschen Meisterschaften – ein erstes Fazit

Die Deutschen Meister 2021

 

Bericht Richard Stüwe; Fotos: Jörg Fuhrmann

Der Delegationsleiter des WTTV – Christoph Menges – war am Ende der 89. Nationalen Deutschen Tischtennismeisterschaften sehr zufrieden: „Ich hatte mir drei Titel erhofft und die haben wir auch geholt. Wir haben hier in Bremen genau das erreicht, was wir erreichen wollten. Mehr war bei realistischer Betrachtung nicht drin.“ Schaut man sich die Ergebnisse im Einzelnen an, muss man Menges absolut Recht geben.

Der Titel im Herren-Einzel ging an Benedikt Duda (TTC Schwalbe Bergneustadt), der seine Olympia-Form gut hatte konservieren können. Das WTTV-Eigengewächs aus Bergneustadt wurde nach etwas holprigen Start von Spiel zu Spiel besser. Insbesondere im Halbfinale und Finale spielte Duda groß auf. Er besiegte zunächst den aktuellen Jugend-Europameister Kay Stumper (TTC Neu-Ulm), der eine Runde zuvor den an Nummer 1 gesetzten WTTVler Dang Qui (Borussia Düsseldorf) mit 4:1 aus dem Rennen geworfen hatte, überzeugend mit 4:0. Im Finale setzte Duda sich dann gegen einen starken Bastian Steger (TSV Bad Königshofen) souverän mit 4:2 durch.

Im Herren-Doppel wurden Benedikt Duda und Dan Qui ihrer Favoritenrolle vollauf gerecht. Ohne jeden Satzverlust zogen sie in das Finale ein und besiegten dort das Duo Steffen Mengel (Post SV Mühlhausen) und Ruwen Filus (TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell) sehr sicher mit 3:0. Dritte wurde Tobias Hippler an der Seite von Gianluca Walther (beide 1. FC Köln), die nach großem Kampf im Halbfinale mit 1:3 an Mengel/Filus gescheitert waren.

Ebenfalls sehr überzeugend stellten sich die Leistungen im Mixed dar. Hier waren vier Herren des WTTV mit ihren Partnerinnen aus anderen Landesverbänden ab dem Halbfinale unter sich. Tobias Hippler und Franziska Schreiner (TSV 1909 Langstadt) holten sich nach Platz 3 im Vorjahr mit vier souveränen 3:0-Erfolgen den ersehnten Titel. Platz 2 belegte Erik Bottroff (BV Borussia Dortmund) gemeinsam mit Katharina Michajlova (TTC G.-W. Staffel 1953). Auf Rang 3 kamen Michael Servaty (SC Buschhausen) mit Kristin Lang (SV DJK Kolbermoor) sowie Gianluca Walther mit Anastasia Bondareva (TTG Bingen/Münster-Sarmsheim) ein.

Während die Herren also in vollem Umfang überzeugen konnten, waren die Damen in diesem Jahr nicht in der Lage, vorne mitzuspielen. Dies war bereits im Vorfeld erwartet worden, denn in der 1. Bundesliga Damen spielt kein einziger Verein aus dem Bereich des WTTV. Es bleibt zu hoffen, dass sich dies in den nächsten Jahren ändert. Mit TuS Uentrop schickt der WTTV in der kommenden Saison einen ganz heißen Aufstiegsaspiranten ins Rennen.

Verbandstrainer Johannes Dimmig bestätigte die Einschätzung von Menges dann auch gerne: „Vor Beginn der Meisterschaften war ich noch ein wenig skeptisch. Mit den drei Titeln sowie einem 2. Platz und zwei 3. Plätzen haben wir unsere Position als stärkster Landesverband verteidigt. Das ist ein überaus erfreuliches Ergebnis. Und bei den Damen wird es sicherlich spätestens dann besser, wenn wir wieder einen Erstligaverein haben.“

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