Gleich mehrere Premieren gab es beim zweiten WTTV-Juniorteam-Treffen des Jahres zu feiern, denn am 2. Advent war das Team zum ersten Mal in der Jugendherberge Essen zu Gast. Neben der neuen Tagungsstätte konnte sich das Juniorteam auch über viele neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer freuen, die erstmals der Einladung des J-Teams gefolgt sind. Die insgesamt 13 Jugendlichen und jungen Erwachsenen verbrachten dabei zwei abwechslungsreiche Tage mit einem Mix aus Spaß, Sport und Bildung.
Gestartet wurde zunächst mit Inhalten aus dem Projektmanagement. Damit wurden dem Juniorteam nützliche „Werkzeuge“ an die Hand gelegt, um eigenständige Projekte zu entwickeln und umzusetzen. Wertvolle Tipps bekam das Juniorteam dabei u.a. auch von WTTV-Präsident Helmut Joosten, der schon viele Projekte erfolgreich umgesetzt hat das Team am Samstagvormittag besuchte. Seine Projekt-Erfahrungen teilte auch Erwin Daniel, Vizepräsident für Sportentwicklung, der das Juniorteam nicht nur an diesem Wochenende, sondern auch darüber hinaus, mit Rat und Tat begleitet.
Die gelernte Theorie wurde noch am selben Tag in die Praxis umgesetzt, als es für die Teilnehmer galt, das Abendprogramm mit dem Projekt „Schwarzlicht-Turnier“ zu gestalten. Die Frage nach den ersten Planungsschritten („Ist überhaupt eine Halle reserviert?!“) konnte natürlich positiv beantwortet werden. So stand unweit der Jugendherberge die Sporthalle des TTC Werden 1948 zur Verfügung und auch die UV-Lampen und leuchtendes Party-Zubehör wurden bereits im Vorfeld organisiert. Nachdem im Seminarraum die einzelnen Teilaufgaben zum Abendprogramm aufgestellt, priorisiert und zeitlich geplant wurden, ging es nach dem Abendessen zur praktischen Umsetzung in die Sporthalle. Als dort alles aufgebaut und vorbereitet war und endlich die Hallenbeleuchtung ausgeschaltet wurde, strahlten unter den UV-Lampen nur noch die Spezial-Bälle und die mit fluoreszierenden Streifen beklebten Flächen.
Während des Schwarzlicht-Turniers konnten die Teilnehmer dann eine völlig neue Seite des Tischtennis-Spiels kennenlernen: Durch die Dunkelheit und die UV-Lampen waren Ball und Netz zwar sehr gut zu sehen, aber einen Aufschlag zu retournieren, ohne die Handgelenks- oder Schlägerbewegung des Gegenübers zu erkennen war nicht so einfach. Rote und schwarze Beläge des Gegners ließen sich im Dunkeln auch nicht unterscheiden. Die Folge: Dreht der Gegner während des Ballwechsels seinen Schläger, sind „Noppe und Anti“ gleich doppelt gefährlich, da man nie wusste, mit welchem Belag der Gegner den Ball spielte. In der Gruppe entwickelte sich trotzdem (oder grade deswegen?!) ein gesunder sportlicher Ehrgeiz, gepaart mit jeder Menge Spaß. Beides wurde bis in den späten Abend bei einer Runde „Activity“ in der Jugendherberge fortgesetzt. Bei diesem Gesellschaftsspiel geht es darum, Begriff zu erraten, die zeichnerisch, verbal oder pantomimisch „kommuniziert“ werden mussten. Dass die Gruppe hierbei bereits die ersten Erkenntnisse des nachfolgenden Tages sammelte, war ihr zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht so bewusst.
Das Bildungsprogramm vom Sonntag befasste sich mit der „Öffentlichkeitsarbeit im Sport“ und zeigte unter anderem die Aspekte von Kommunikation auf. Welche Inhalte gibt der Sender einer Nachricht ab und welche Inhalte kommen beim Empfänger an? Warum ist gute Kommunikation bei der Öffentlichkeitsarbeit so wichtig? Schnell wurden Vergleiche zum Activity-Spiel gemacht, denn nicht immer kommt eine gesendete Information gleichermaßen beim Empfänger an, wie sie ursprünglich gemeint war.
Am Nachmittag endete dann das gemeinsame Wochenende mit dem Ziel, das nächste Juniorteamtreffen wie ein Projekt gemeinsam zu planen und eigene Ideen für ein erneut kurzweiliges Wochenende zu entwickeln. Das Juniorteam freut sich auch dann wieder auf einige Premieren und neue Gesichter im Team.
von: Jonas Weyers / tkr