Während Spieler/innen an den Tisch gehen, um Punkte zu sammeln, haben sich am vergangenen Sonntag neun angehende Schiedsrichter/innen im DTTZ getroffen, um erste Praxiserfahrungen zu sammeln. Zunächst hieß es jedoch, die Theorie aus dem ersten Teil der Ausbildung zu wiederholen. Unter der fachkundigen Leitung von Ralf Simon wurden die Abschnitte aus den Int. TT-Regeln A und B besprochen, die für einen Einsatz am Tisch relevant sind. Die Handzeichen für Punkt, Let, Time und nächster Aufschläger durften genauso wenig fehlen wie die Ansagen zu Beginn und Ende eines Satzes bzw. Spiels. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurde den Anwesenden klar, dass Schiedsen weitaus mehr ist, als nur das Zählgerät zu bedienen. Dieser Eindruck sollte im weiteren Verlauf der Seminareinheit noch verstärkt werden. Bevor es jedoch in die Halle ging, wurde noch auf das Testen eines Schlägers eingegangen. Wie dick darf ein Sandwich-Belag sein? Gehört die Klebeschicht zur Dicke dazu? Wie viele Noppen dürfen fehlen? Wie messe ich die Ebenheit eines Schlägerblatts? Diese und viele andere Fragen wurden in der Runde diskutiert. Ein Blick in die Regeltexte brachte stets die richtige Antwort. Und zu guter Letzt wurden die besonderen (Aufschlag-)Regeln für Rollis besprochen.
Anschließend ging es endlich in die Halle. Wo normalerweise die Profis von Borussia Düsseldorf aufschlagen, wurde ein Center Court zum Sammeln erster Erfahrungen als Schiedsrichter/in am Tisch aufgebaut. Marco Schürmann und Uwe Weng hatten ihn hergerichtet. Doch was war das? Irgendetwas muss bei ihrer eigenen Ausbildung zum Schiedsrichter schiefgegangen sein. Einige Fehler hatten sich beim Aufbauen der Spielbox eingeschlichen. Sie galt es, gemeinsam zu finden. Dann ging es endlich los. Der erste Schiedsrichter stellte sich auf Netzhöhe auf, um die Spieler Marco und Uwe zu empfangen. Die Beiden konnten an diesem Tag ihre schauspielerischen Fähigkeiten voll zur Geltung bringen und brachten zugleich die „Neulinge“ ganz schön ins Schwitzen. Am Ende des Tages war das Fazit: Schiedsen ist weitaus mehr als nur die Bedienung des Zählgeräts.
In den kommenden Wochen werden die angehenden Schiedsrichter/innen u.a. an Trainingsabenden zusammen mit erfahrenen Schiedsrichter/innen als Mentoren immer mehr Routine in den Abläufen aufbauen. Gleichzeitig ist es eine gute Gelegenheit, direkt erste Kontakte zu den zukünftigen Kolleginnen und Kollegen zu knüpfen. Die Referenten wünschen ihnen viel Spaß und drücken die Daumen für eine erfolgreiche Prüfung zum Verbandsschiedsrichter bzw. Verbandsschiedsrichter am Tisch.