Chris Andersen (DJK Germania Lenkerbeck) gingen nach seiner Teilnahme am DTTB-TOP-48 Turnier der Jungen15 im bayerischen Straubing die Superlative aus: „Das war mega – einfach nur richtig geil,“ strahlte der bei den Erwachsenen für Jugend 70 Merfeld spielende Andersen nach seiner ersten Teilnahme an einer Veranstaltung des DTTB.
Der 14-Jährige sorgte mit seinem sensationellen zweiten Platz für eine faustdicke Überraschung. „An dieses Ergebnis hatte ich nie geglaubt. Deshalb bekommen der Pokal und und die Silbermedaille natürlich einen ganz besonderen Platz.“ Neben der Position auf dem Podium durfte sich Andersen gleichzeitig auch noch über die Qualifikation für das DTTB-TOP-24 freuen, das am 27./28. November in Refrath ausgetragen wird.
Bereits in der Vorrunde stellte Chris seine aktuell sehr gute Form eindrucksvoll unter Beweis. Nach dem 3:0 zum Auftakt gegen Jonas Richard (TV 03 Wörth) folgten Vier-Satz-Siege gegen Janne Richter (Cottbuser TT-Team), Hoang Long Phan (Hertha BSC Berlin) und Kaito Ishida (SV SCHOTT Jena). Mit einer beruhigenden 4:0-Bilanz ging es im abschließenden Spiel gegen den an Position 1 gesetzten Bastian Meyer vom SV Marklohe um den Gruppensieg. In einer hochklassigen Partie behielt Andersen mit 11:9, 9:11, 11:8 und 11:9 die Oberhand. „An eine 5:0-Bilanz hatte ich auf keinen Fall gedacht. Vielmehr bin ich davon ausgegangen, vielleicht ein, zwei Matches zu verlieren. Aber ich habe am Samstag sehr gut gespielt und nahm viel Selbstvertrauen mit in die Endrunde.“
Die einzig umkämpfte Begegnung über die volle Distanz von fünf Durchgängen bestritt Chris zum Auftakt des zweiten Turniertages gegen Jonas Kamin (TSV Schwarzenbeck). Doch auch gegen den Spieler aus Schleswig-Holstein gewann Chris Andersen mit 7:11, 11:7, 11:5, 7:11 und 11:5. Durch den anschließenden 3:0 Erfolg gegen Tom Küllner (TSV 1897 Breitenbach) war das Halbfinale erreicht und die Siegesserie noch nicht beendet. Auch Mahmoud El Haj Ibrahim vom VfL Herrenberg konnte den gebürtigen Marler beim 7:11, 5:11 und 5:11 nicht aufhalten.
Doch ausgerechnet im achten und letzten Spiel des Turniers riss die Erfolgsserie. Gegen Friedrich Kühn von Burgsdorff (Post SV Gütersloh) gab es eine 8:11, 11:9, 6:11 und 3:11 Niederlage. Die Enttäuschung nach der Partie war nur von kurzer Dauer. „Natürlich wollte ich jedes Spiel gewinnen. Auch wenn es am Ende nicht ganz zum ersten Platz gereicht hat, war das mein bislang größter Erfolg, der für mich total überraschend kommt.“
Text: Marco Steinbrenner