Mönchengladbach. Ausrichter TuS Rheydt-Wetschewell sorgt für einen reibungslosen Verlauf der Kreismeisterschaften 2019. Der Erkelenzer Steffen Hoeppener sowie die Süchtelnerin Isabell Güdden setzen sich die Kronen der A-Konkurrenzen auf. Bei den Senioren 40 und in der Jugend machen neue Namen von sich reden.

Die Teilnehmerzahlen (246) waren auf dem Niveau der beiden Vorjahre. „Trotz aller Bemühungen des Ausrichters sind es nicht mehr geworden“, sagt Klaus Taplick, 1. Vorsitzender des Tischtenniskreises MG. „Rheydt-Wetschewell hat es als Ausrichter ganz ordentlich gemacht. Sie waren sehr engagiert und konnten auf eine Vielzahl vereinsinterner Helfer zurückgreifen.“ Sportlich fällt die Bilanz positiv aus, denn es gab reichlich Überraschendes an den drei Spieltagen.

Hoeppener holt den Herren-A-Pokal

Dass der Kreismeister 2019 in der Herren-A-Klasse aus Erkelenz kommen könnte, war vor dem Turnier wohl eine wenig gewagte These. Immerhin hatte sich Seriensieger Frank Picken angekündigt, während Vorjahressieger Michael Rix (TuS Wickrath) fernblieb. Tatsächlich darf sich der TV Erkelenz freuen: Pokal und Titel sind zurück. Diesmal aber setzte sich in der Mönchengladbacher Turnhalle an der Luise-Vollmer-Straße nicht Picken durch, sondern der ETV-Spieler Steffen Hoeppener.

Picken musste sich im Viertelfinale verabschieden, es sollte einfach nicht sein Wochenende werden. Hoeppener hingegen steigerte sich von Spiel zu Spiel. In der Gruppe noch seinem späteren Finalgegner Michael Koninkx klar 0:3 unterlegen, nahm er im entscheidenden Moment Revanche. Dank eines 3:1-Sieges gegen den Mönchengladbacher gewann Hoeppener den Titel in der A-Klasse. Gemessen an den Teilnehmerzahlen vergangener Jahre, gab es bei den Damen A einen kleinen Positivtrend zu verzeichnen. Top-Spielerin Isabell Güdden (ASV E Süchteln) bereicherte das Turnier. Sie setzte sich denn auch souverän gegen die sechs Gegnerinnen durch. Ohne Satzverlust beendete sie das Turnier. Im Halbfinale blieb Vereinskameradin Jacqueline Resing chancenlos, im Finale gewann Güdden 3:0 gegen Katharina Nowroth aus Dülken.

Wickraths Bolda siegt bei den Senioren 40

Kaum ist er in den Tischtenniskreis eingetreten, hat Andreas Bolda ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt. Der Zugang des TuS Wickrath hat sich den Kreismeistertitel bei den Senioren 40 gesichert. Der Spitzenspieler, zuvor in Diensten der DJK Rhenania Kleve, dominierte bereits seine Gruppe. Parallel dazu gab sich allerdings auch Frank Picken in der Gruppe B keine Blöße. Das Aufeinandertreffen der beiden Top-Akteure im Finale dann aber wurde zur eindeutigen Angelegenheit: für Bolda. Der Wickrather machte beim 3:0 gegen Picken relativ kurzen Prozess und ist nun erstmals MG-Kreismeister.

Mit neun Teilnehmern war die Senioren-50-Konkurrenz ganz ordentlich besetzt. Guangjian Zahn (TTC Waldniel) blieb bis zum Finale ohne Satzverlust, im Entscheidungsspiel traf er auf seinen Vereinskameraden Michael Poos, gegen den er 3:1 gewann und den Turniersieg klarmachte.

Dank des Mönchengladbachers Joachim Würz wurde die Konkurrenz der Senioren 70 keine vereinsinterne Angelegenheit des Ausrichters TuS Rheydt-Wetschewell: Von den sechs Startern waren gleich fünf des gastgebenden Vereins gemeldet. Am Verlauf konnte Würz allerdings wenig verändern, denn nach zwei Spielen war Schluss für ihn. Der Rheydt-Wetscheweller Wolfgang Graßkamp hingegen zeigte viermal Können, Cleverness und Nervenstärke: Mit vier Siegen, von denen er drei im Entscheidungssatz errang, gewann er den Kreismeistertitel in der 70er Konkurrenz. Bei den Senioren 80 siegte Werner Effertz (JTTC Hochneukirch), genau wie Graßkamp ebenfalls mit einer 4:0-Bilanz. Im Doppel holten die Brüder Walter und Herbert Göbels (TTC BW Kipshoven/TTC Arsbeck) sich Platz eins.

Newcomer: Der dreifache Lindemann

Den Namen Jens Lindemann dürfte nach diesem Kreismeisterschafts-Wochenende wohl keiner so schnell vergessen. Der Erkelenzer gewann die Jungen-A-18-Konkurrenz und die Herren-B-Konkurrenz sowie Bronze in der Herren-A-Klasse. Was für ein Wochenende: Denn Lindemann ist gerade erst 15 Jahre alt. Er war für sicher nicht nur für Marco Schiffer, Vorsitzender des Ausrichters Rheydt-Wetschewell, „der beste Spieler des Turniers“. Bei den Jungen 15 war ebenfalls ordentlich was los: 29 Meldungen gab es. Dort holte sich Junghao Cheng (VfL Borussia M’gladbach) souverän und ohne Niederlage den Pokal.

Bei den Mädchen 18 hatten nach der Gruppenphase wohl viele die Baalerin Lena Klöckner als Favoritin auf dem Zettel. Sie hatte sich mit drei Siegen für die Finalspiele qualifiziert. Auch Jana Burghardt (Füchse Myhl) hatte sie da noch deutlich 3:0 besiegt. Im Finale kehrte sich das allerdings um: Im zweiten Duell der beiden hatte Burghardt bessere Nerven und stand nach dem Finale (3:1) als Erstplatzierte und also als Kreismeisterin fest.

In der Konkurrenz der Jüngsten trumpfte das einzige Mädchen auf: Bei den Jungen 11 setzte sich Lucie Klöckner (TTC SV Baal) ohne einen Satz abzugeben gegen die sechs männlichen Konkurrenten durch.

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