Vom 12. August 2021 bis zum 15. August 2021 machte sich erstmalig eine Gruppe von neun jungen Erwachsenen zusammen mit den Betreuern Erwin Daniel, Thorsten Krüger und Ingo Tschiersch auf den Weg zu einer Gedenkstättenfahrt nach München.

Gruppenfoto am Karlstor, einem der letzten erhaltenen Stadttore Münchens.

 

Es ging am Donnerstagmorgen um 08:00 Uhr los. Während der Hinfahrt bereitete sich die Gruppe in sechs Kurzreferaten auf die anstehenden Programmpunkte vor. Per Telefon und per Lautsprecher wurde über die beiden Fahrzeuge hinweg kommuniziert. Der erste Halt war das Dokumentationszentrum in Nürnberg inklusive einer Führung über das Reichsparteitagsgelände. Hier wurde in einer abwechslungsreichen und kurzweiligen Führung über die damaligen Ideen für die verschiedenen niemals fertiggestellten Bauobjekte berichtet. Nach der Weiterfahrt zum Hotel in München wurde am Abend der erste Tag mit einem gemeinsamen Essen mit Pizza und mit Pasta abgerundet.

Am Freitagmorgen wurden dann zunächst im ersten von drei selbst gestalteten Themenblöcken der WTTV und die Sportjugend des WTTV sowie aktuelle Vorhaben, Maßnahmen und Initiativen im Verband vorgestellt. Danach ging es zur Gedenkstätte nach Dachau. In einem Halbtagesseminar informierte eine studierte Historikerin über die Lebens- und Arbeitsbedingungen sowie über die unterschiedlichen zeitlichen Ausprägungen in Dachau. Neben der Bearbeitung von jeweils einer auf die Gruppe abgestimmte Vor- und Nachbereitungsübung zur Gedenkstätte erfolgte der Besuch der Dauerausstellung. Nach einer Leberkäse-Semmel am Nachmittag auf dem Viktualienmarkt stand das Jüdische Museum auf dem Programm. Hier waren zwei Führungen gebucht – eine durch die Dauerausstellung und eine durch die Sonderausstellung von Mordechai W. Bernstein. Freundliche und kompetente Guides führten durch die Ausstellungen. Sehr abwechslungsreich wurden das jüdische Leben und der zeitliche Wandel sowie die Hintergründe zu den Häusern mit jüdischer Geschichte in München erläutert. Der Abschluss des Tages fand bei einem Abendessen in einem bayerischen Brauhaus statt, wo die Gruppe dann in einer gemütlichen Runde weiter zusammenwuchs.

Denkmal am ehemaligen Krematorium in der Gedenkstätte Dachau. „Der unbekannte Häftling“ mit der Aufschrift „Den Toten zur Ehr. Den Lebenden zur Mahnung“.

Am Samstagmorgen ging es im nächsten Themenblock darum, welche Werte im Sport und für das Junge Ehrenamt zählen. Im Anschluss ging es erneut in die Innenstadt von München. Startend vom Jüdischen Museum aus führte ein Mitarbeiter des Museums durch die Innenstadt von München. Neben Informationen zu den damaligen jüdischen Gebäuden und zur Erinnerungsstätte zum Olympiaattentat von 1972 in München wurde auch viel Aktuelles zur Stadt München vermittelt. Nach einem gemeinsamen Foto wurde im dritten Themenblock über die Frage „Welche Bedeutung hat bürgerliches Engagement in der heutigen Zeit?“ diskutiert. Zum Start des Nachmittagsteils auf dem Olympiagelände informierte sich die Gruppe zunächst in der BMW-Welt, die über die Grenzen Münchens bekannt ist, über die neuen und vielfältigen Modelle, die BMW sowohl im Kfz- als auch im Motorrad-Bereich anbietet. Die weitere Nachmittagsgestaltung war unterschiedlicher Natur und sehr kurzweilig; es wurde Tretboot auf dem Olympiasee gefahren, Minigolf unter dem Olympiaturm gespielt oder eine private Führung durch die Innenstadt in München von Thorsten Krüger angeboten. Anschließend konnte dann vom Olympiaturm aus München und Umgebung betrachtet werden. Ein Blick auf das Olympische Dorf, auf das Olympiagelände, auf die Innenstadt von München und auf die angrenzenden Alpen zeigten den Teilnehmenden noch einmal die verschiedenen Stationen der Fahrt auf. Den Abend ließen wieder alle gemeinsam bei einem leckeren Abendessen ausklingen.

Blick auf das Olympische Dorf, in dem am 05. September 1972 das Olympia-Attentat in München begann.

Auf der Heimfahrt am Sonntag fand zum Abschluss ein gemeinsames Mittagessen im Worms statt. Zurück in Duisburg waren sich alle Teilnehmenden einig, dass aufgrund des abwechslungsreichen und interessanten Programms eine Gedenkstättenfahrt wiederholt werden sollte.

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