15. European Maccabi Games in Budapest vom 29. Juli bis 7. August 2019

WTTV-Sportler der Jugend des  1. FC Gievenbeck holen 3 mal Gold

Ein Bericht von Peter Luthardt mit persönlichen Eindrücken von Tim Artarov.

Alle vier Jahre treffen sich jüdische Sportler aus ganz Europa zu sportlichen Wettkämpfen in vielen Disziplinen; mit dabei: Tischtennis.

Die Wettkämpfe werden dabei nicht nur in den Seniorenklassen ausgetragen, sondern immer auch  im U18-Bereich. Hier gingen mit Tim Artarov und Thomas Freydzon auch zwei Spieler des letztjährigen Deutschen Meisters und diesjährigen Vizemeisters 1. FC Gievenbeck an den Start.

Gespielt wurde in den Konkurrenzen 2er-Teams im Corbillon-Cup-Modus, Doppel und Einzel.

Tim Artarov zur Organisation:
„Unsere Delegation aus Deutschland stellte mit 300 Sportlern, darunter 14 Tischtennisspieler, die größte der diesjährigen European Maccabi Games (EMG) in Ungarn. Gemeinsam fuhren wir mit dem Bus nach Debrecen, eine Stadt, die 200 Kilometer entfernt von Budapest im Norden Ungarns liegt.
Dort fand unser Precamp statt. In zwei Sporthotels, die direkt neben dem Sportstützpunkt Ungarns lagen, waren alle für 3 Tage untergebracht, bevor es dann nach Budapest ging zu den Offiziellen EMG 2019. Wir Vier: Thomas, Daniel, Danniv und ich, die die deutschen Tischtennis-Junioren in der U18-Konkurrenz in Budapest repräsentierten, haben uns optimal im Precamp in Debrecen unter sehr guten Bedingungen vorbereiten können.  Alle waren jetzt heiß auf die Spiele.“

Von Debrecen ging es dann für alle nach Budapest zur offiziellen Eröffnungsfeier der Spiele, und Tim war beeindruckt:
„Ganz Budapest war nun für die 15. Maccabi Games vorbereitet. Straßen waren gesperrt, es hingen Werbeplakate, Polizisten waren überall in Budapest verteilt.  2 Tage später stand die Eröffnungsfeier auf dem Programm. Wie auch vor 4 Jahren (Anm.: EMG in Berlin) war es eine fantastische Veranstaltung, das Highlight war das Einlaufen der Delegationen der Länder vor Tausenden von Zuschauern und in einer Live-TV -Übertragung.“

Tim (links) und Thomas bei der Siegerehrung im Doppel (Foto: E. Artarov)

Am 2. Tag der Spiele begannen dann die Tischtenniswettkämpfe unter guten Bedingungen auf dem Ludovica Campus, und zunächst mit den Team-Entscheidungen. Nach glatten 3:0-Erfolgen über die Türkei und Österreich, gelang dem deutschen Team nach einem umkämpften 3:1 im Halbfinale über Großbritannien der Einzug in das Finale. Der Gegner dort: Schweiz. Und unerwartet dominant gewannen die Jungs um Tim Artarov auch das Endspiel mit 3:0 und damit Gold im Teamwettbewerb.

Am folgenden Tag starteten Thomas und Tim gemeinsam in der Doppel-Konkurrenz. Während ihre Teamkollegen in der Gruppe ausschieden, gewannen die beiden Gievenbecker am Ende das zweite Gold für die deutsche Equipe.

Am dritten Tag der Tischtenniswettbewerbe stand die Einzelkonkurrenz an. Tim dazu zur Ausgangssituation:
„Die Einzelkonkurrenz. Ich bin als Mitfavorit in den Wettbewerb gegangen. Dadurch war ich sehr motiviert. Die Gruppe habe ich souverän als Erstplatzierter abschließen können. Im ersten k.o. -Spiel musste ich direkt gegen den Briten Jacob Sobel antreten. Doch zum Glück habe ich schon im Teamwettkampf gegen ihn eine gute Taktik gefunden. Dementsprechend gewann ich das Spiel wieder 3:0. Knapp war es jedoch trotzdem.“

Und dann kam es, wie es kommen musste: In der zweiten k.o.-Runde trafen Tim und Thomas im direkten Vergleich aufeinander. Beide kennen sich natürlich gut und am Ende konnte sich Tim nach einem hart umkämpften 3:1 durchsetzen.

„Thomas war alles andere als ein leichter Gegner. In diesem Spiel klappte alles bei ihm. Fast jeder Satz war in der Verlängerung.“

Letztendlich gab es aber doch ein deutsches Finale. Denn sehr überraschend hatte sich Teamkollege Daniel in das Endspiel „geschlichen“. Am Ende aber mit dem besseren Ausgang für Tim. Seine dritte Goldmedaille, die er aus Budapest mit nach Hause nehmen durfte.

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