Chris Andersen gewinnt die Silbermedaille im Doppel bei den Deutschen Meisterschaften TT Finals in Erfurt
Chris Andersen von der DJK Germania Lenkerbeck startete am letzten Wochenende bei den Deutschen Meisterschaften der Jugend 19 in Erfurt. An der Seite von Noah Hersel sicherte sich der Lenkerbecker Nachwuchsspieler den zweiten Platz im Doppel. Chris und Noah spielten sich bis ins Finale vor und mussten sich nur den Favoriten Lleyton Ullmann/Manuel Prohaska mit 0:3 Sätzen geschlagen geben.
Zuvor hatten Chris Andersen und sein Partner sich in teils dramatischen Matches gegen die Konkurrenz behauptet. Im Achtelfinale lagen sie bereits mit 0:2 Sätzen gegen Samuel Kuhl/Jonas Rinderer (Bayerischer Tischtennisverband) hinten, um dann in einer Aufholjagd im fünften Satz den Einzug ins Viertelfinale perfekt zu machen. Im Viertelfinale ging es gegen das hessische Duo Tom Küllmer/Ryan Jager ebenfalls über die volle Distanz. Im fünften Satz behielten Chris und Noah die Nerven und gewannen den Entscheidungssatz mit 12:10 Punkten. Till Berbig und Ivo Quett aus Thüringen hießen die Gegner im Halbfinale. Nach verlorenem erstem Satz setzen sich die beiden Spieler aus dem Westdeutschen Tischtennisverband klar in vier Sätzen (9:11, 11:3, 11:4, 11:6) durch. Im Finale waren Chris und Noah chancenlos und mussten die Überlegenheit von Lleyton Ullmann und Manuel Prohaska neidlos anerkennen.
Im Einzelwettbewerb erreichte der Lenkerbecker Ausnahmespieler sein Ziel und überstand die Gruppenphase souverän mit Siegen über Ben-Luca Köhler (Hessischer Landesverband), Len Müller (Tischtennisverband Baden-Württemberg) jeweils mit 3:0 Sätzen und mit 3:1 Sätzen über Matthis Kassens (Tischtennisverband Niedersachsen). Im Achtelfinale musste Chris gegen Matej Haspel (Bayern) antreten. Zwischen Haspel, der im Nachwuchskader des Deutschen Tischtennisbundes ist und bereits auf internationale Ebene viele Turnier bestritten hat, und Chris entwickelte sich ein hart umkämpftes Match. Chris verlor die ersten beiden Sätze denkbar knapp in der Verlängerung mit 12:14 und 13:15 Punkten. Im dritten Satz behielt der Lenkerbecker mit 11:7 Punkten die Oberhand. Der vierte Satz ging erneut in der Verlängerung mit 12:14 Punkten an Haspel. Chris hatte im gesamten Match Probleme mit dem Rückschlag der guten Aufschläge seines Gegners, wodurch der vierte Satz mit 7:11 Punkten ebenfalls an Haspel ging. Trotz der Niederlage und am Ende Platz neun in der Einzelkonkurrenz war Andersen mit seiner Leistung sehr zufrieden. Durch den zweiten Platz im Doppel mit Noah Hersel stand der Marler auf dem Treppchen und feierte seine Silbermedaille.
Chris Andersen, Noah Hersel
Bei den Jungen 15 startete Eitan Yordanov (Germania Lenkerbeck) aus unserem Bezirk in Erfurt. In der Einzelgruppe hatte er sehr viel Pech, denn er schied mit 2:1 Siegen wie der Gruppensieger und -zweite als Dritter aufgrund des schlechteren Satzverhältnisses aus. Im Doppel kam er mit Victor Voigt (Borussia Düsseldorf ) Ins Achtelfinale.
Eitan Yordanov
Bei den Senioren spielten Thorsten Honefeld und Maurice Mann (beide FC Schalke 04) in der Klasse Senioren 45 mit. Beide überstanden die Gruppenphase mit kämpferischen Glanzleistungen. Thorsten als Gruppensieger und Maurice (Zweiter) holten ihre 3 bzw. 2 Siege ausschließlich in Fünfsatzmatches. Am zweiten Turniertag ließ Honefeld noch einen weiteren Sieg folgen, ehe er wie zuvor Maurice ausschied. Im Doppel konnte sowohl Honefeld (mit Ingo Hantke, Burgsteinfurt) als auch Mann (mit Uwe Peters, Niederkassel) die erste Runde überstehen. Das gelang Honefeld auch im Mixed. André Blies (TSSV Bottrop) konnte bei den Senioren 50 knapp die Gruppenphase nicht überstehen und schied auch im Doppel trotz guter Leistungen aus. Josef Pöppelbuß (TTV Hervest Dorsten) musste im Doppel und Mixed in der ersten Runde die Segel streichen, aber ihm Einzel lief es bei den Senioren 75 besser: Er erwischte eine Vierer-Gruppe, wobei die anderen 3 Akteure klar nach den TTR-Punkten im Vorteil waren. Gleich im 1. Spiel musste er nach einer 2:0 Satzführung den Satzausgleich hinnehmen, konnte dann aber den 5. Satz für sich entscheiden. Gegen den späteren Gruppensieger war es ärgerlich, dass nach dem Gewinn des 1. Satzes die beiden nächsten Sätze mit jeweils 2 Punkten Unterschied verloren gingen und der letzte Satz klar an den Gegner ging. Nun musste im 3. Spiel unbedingt ein Sieg her, um die Hauptrunde zu erreichen. Hier bewies Pöppelbuß eiserne Nerven und siegte ebenfalls nach 5 Sätzen, um die Sache in trockene Tücher zu bringen. Der Einzug in die Hauptrunde war angesichts der starken Konkurrenz ein riesiger Erfolg! Im anschließenden Spiel der Hauptrunde traf er dann mit Rudi Steiner aus Berlin auf einen ehemaligen Deutschen sowie Europameister. Der 1. Satz blieb mit 9:11 noch denkbar knapp, die 0:3 Niederlage musste aber schließlich anerkennend akzeptiert werden.
Maurice Mann
Fazit: Die TT-Finals 2025 in Erfurt, wo neben den Nachwuchsklassen auch die Deutschen Meisterschaften der Profis, der Senioren und der Leistungsklassen an einem Wochenende ausgetragen wurden, waren sehr gute nationale Meisterschaften mit einem tollen Publikum und einer wahnsinnigen Atmosphäre.