Nationale Deutsche Meisterschaften Jugend 15 am 13.03.2022 in der Sportalle Platz der Deutschen Einheit in Wiesbaden Links: Chris Andersen
Foto: Jörg Fuhrmann

Große Freude bei Chris Andersen: Der Tischtennis-Nachwuchsspieler von Jugend 70 Merfeld/DJK Germania Lenkerbeck gewann gleich bei seiner ersten Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften der Jugend 15 eine Medaille. In Wiesbaden holte sich der Landesliga-Spieler an der Seite von Friedrich Kühn von Burgsdorff (Post SV Gütersloh) Silber im Doppel. „Unser Ziel war das Erreichen des Viertelfinales. Deshalb sind wir mit dem zweiten Platz natürlich sehr zufrieden“, strahlte Andersen nach der Siegerehrung.
Der Wahl-Merfelder und Kühn von Burgsdorff standen in der Runde der letzten acht Kombinationen schon kurz vor dem Ausscheiden. Gegen die an Position zwei gesetzten Manuel Prohaska/Mahmoud El Haj Ibrahim (SC Staig/VfL Herrenberg) musste die Paarung des westdeutschen Verbandes im fünften Durchgang zwei Matchbälle abwehren, um sich am Ende noch mit 8:11, 11:8, 11:6, 8:11 sowie 15:13 duchzusetzen. „Zum Glück haben wir in der entscheidenden Phase die Nerven behalten“, strahlte Chris Andersen, der sich an der Seite von Friedrich Kühn von Burgsdorff auch im Halbfinale ein packendes Fünf-Satz-Match lieferte. Diesmal waren Pavel Sokolov/Kevin Fu (TTG Marpingen-Alsweiler/SV DJK Kolbermoor) die Gegner und wieder behielten die späteren Vizemeister die Oberhand. Der letzte Abschnitt wurde mit 11:8 gewonnen.
Da im Endspiel mit Noah Hersel (1. FC Köln) auf der anderern Tischseite ebenfalls ein Talent aus Nordrhein-Westfalen stand, fand die Begegnung ohne Betreuung statt. „Das war schon ein ungewohntes Gefühl“, merkte Andersen an. „Darum haben wir das Spiel aber nicht verloren. Es war die Luft raus.“ Hersel und Matej Haspel (SV DJK Kolbermoor) triumphierten mit 11:8, 13:11 sowie 11:7. Trotz der Niederlage hielt sich die Enttäuschung über den verpassten DM-Titel in Grenzen. „Friedrich und ich haben für das erste Mal zusammen im Doppel gut harmoniert. Es hat auch Spaß gemacht – gerne wieder.“
Der Einzelwettbewerb verlief für den Jugend-70-Starter nach eigenen Angaben „eher durchwachsen“. Der an Position elf gesetzte 15-Jährige holte sich den Gruppensieg, musste bei den Erfolgen gegen Tom Küllmer (TSV 1897 Breitenbach) und Pascal Timke (SV Böblingen) jedoch über die volle Distanz von fünf Sätzen gehen. Gegen Hoang Long Phan (Hertha BSC Berlin) sprang ein 3:1-Sieg heraus. Das vor den Tietlkämpfen als Ziel ausgegebene Erreichen des Achtelfinales wurde jedoch verpasst. In der Runde der letzten 32 scheiterte Chris Andersen an dem stark aufspielenden Pavel Sokolov mit 7:11, 7:11, 11:6 sowie 7:11. „Ich hatte keine Chance. Das muss ich ehrlich zugeben.“
In der Mixed-Konkurrenz erreichte der gebürtige Marler an der Seite von Luisa Düchting (TTG Langenich) beim ersten gemeinsamen Start das Achtelfinale. Faustyna Stefanska (MTV Engelbostel-Schulenburg) und der neue Einzelmeister Bastian Meyer (SC Marklohe) erwiesen sich bei der 1:3-Niederlage jedoch als eine Nummer zu stark.

Text: Marco Steinbrenner

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