Nachruf
Karl-Heinz Barth
Im August des Jahres erreichte uns die traurige Nachricht, dass Karl-Heinz Barth (Mülheim/Ruhr) im gesegneten Alter von 93 Jahren verstorben ist. Noch im Frühjahr dieses Jahres hatte er gelegentlich in der Halle der DJK VfR Saarn gestanden und sich am Jugendtraining beteiligt.
Schon während seines Arbeitsverhältnisses in der Konstruktionsabteilung der damaligen Babcock AG in Oberhausen führte ihn sein Weg nach Dienstschluss sofort in die Turnhallen der DJK Rheinland Ruhrort/Meiderich, der DJK VfR Saarn und des Post SV Mülheim, deren TT-Jugend er im Laufe der Jahr(zehnt)e betreute. Viele noch heute aktive Spielerinnen und Spieler werden sich an seine besonderen Leistungen als Trainer erinnern, wie er mit großer Hingabe, Geduld und Sachkenntnis den Schülern und Jugendlichen Technik und Taktik des schnellen Tischtennisspiels beibrachte, wovon auch seine zahlreichen Erfolge mit dem Nachwuchs im Kreis Duisburg/Mülheim, im Bezirk Ruhr und auf Verbandsebene ein umfangreiches Zeugnis ablegen.
Beim späteren Erstligisten Post SV Mülheim war er stets auch in die Organisation und Gestaltung des Vereinslebens eingebunden und leitete lange die dortige Jugendabteilung, in der Kinder und Jugendliche aus bis zu fünfzehn Nationen gemeinsam trainierten. Etwas Besonderes war dabei aber, dass er mit seiner Frau Käthe nach jeder Serie eine Jugendzeitung herausgab, die er selbst erstellte und druckte. Damit nicht genug, denn er kümmerte sich auch zeitweise um schulische Belange seiner Schützlinge, wenn es einmal in der Schule nicht so recht klappen wollte.
In den verschiedenen Gremien von Kreis und Bezirk fand seine fachmännische, manchmal auch kritische Stimme, große Beachtung. Von 1969 bis 1973 als Bezirksjugendwart fungierend, blieb er bis zu seinem 70. Lebensjahr als Kreisjugendwart vorrangig stets dem Nachwuchs verpflichtet. Dafür ehrte ihn der WTTV im Jahre 2001 mit seiner Goldenen Ehrennadel.
Als wenn das alles nicht schon seine Zeit genug beansprucht hätte, betreute er viele Jahre die Kinder Olaf Chan-Hi und Soya des befreundeten, koreanischen Ehepaares Kim und in späteren Jahren auch die in Mülheim geborenen Söhne Tsun Tao und Yun Tao von Kong Wah Chan und seiner Frau Ka-Sha. Tatsächlich begann er auch die chinesische Sprache mit ihren über 10.000 Zeichen zu lernen.
Karl-Heinz Barth hat für den Tischtennissport gelebt, dabei immer begleitet von seiner leider bereits im Jahre 2019 verstorbenen Ehefrau Käthe, die ihn als ehemalige Bundesligaspielerin bei allen seinen Aktivitäten stets unterstützt hat. Ihm gebührt großer Dank und Hochachtung. Viele Menschen an Rhein und Ruhr – insbesondere in Mülheim – werden ihn nicht vergessen!
Prof. Dr. Bernd Witthaus, Mülheim/Ruhr