Vom 31. August bis zum 2. September nahmen Noah Hersel (U17 und U19 Wettbewerbe) und Wim Verdonschot (U19 Wettbewerb) am WTT Youth Contender Turnier in Varazdin/Kroatien teil.

Noah startete im U17 Wettbewerb direkt gegen einen starken Koreaner (Kim Seongwon). Noah spielte lange sehr gut und auch auf hohem Niveau mit. Leider musste er sich am Ende mit 1:3 geschlagen geben. Im zweiten Gruppenspiel machte er es gegen den Polen Czaputa beim 3:0 viel besser. In der ersten Hauptrunde gewann er dann gegen den Polen Pakula mit 3:2, nachdem er im fünften Satz lange hinten lag und nach 4:7 den Satz doch noch für sich drehen konnte. Eine Runde später wartete der Tscheche Koleckar, den Noah mit einer starken Leistung mit 3:0 bezwingen konnte. Ebenso war er in der Runde der letzten 32 gegen den Österreicher Rzihautschek erfolgreich. Dieses Spiel verlief sehr ausgeglichen. Am Ende des fünften Satzen hatten beide Spieler jeweils Matchbälle. Noah konnte beim 15:13 seinen dritten Matchball verwandeln.

Noah kann mit seiner Leistung sehr zufrieden sein. (Foto: Fuhrmann)

 

Mit viel Selbstvertrauen ging er dann in die Runde der letzten 16, wo der Slowene Floro auf Noah wartete. Hier spielte Noah an seinem Leistungslimit und machte ein sehr offenes Spiel gegen einen großen Favoriten. Leider reichte eine 5:3 im fünften Satz nicht aus, um das Spiel zu gewinnen. Dennoch ist eine positive Leistungsentwicklung bei Noah zu sehen, was mich uns Trainer sehr freut, da seine letzte Saison nicht wunschgemäß lief. Ein so guter Start in die neue Wettkampfsaison sollte Auftrieb geben.

Dieser Auftrieb war dann am zweiten Turniertag (1.9.2024) im U19 Wettbewerb schon zu sehen, wo er gegen den sehr starken Franzosen Bessier, der viel höher in der Weltrangliste steht wieder eine gute Leistung zeigte. Nur leider reichte es nicht über ein 1:3 hinaus. Im zweiten Gruppenspiel stand er dann gegen den Luxemburger Sahr mit dem Rücken zur Wand. Dieses Spiel gewann er überzeugend mit 3:0, wenngleich er in diesem Spiel sehr viel taktische Disziplin benötigte um das etwas unorthodoxe Spiel zu knacken.
In der ersten Hauptrunde wartete ein in Korea geborener Australier auf Noah. Dieser war leider in vielen Belangen überlegen, so dass Noah etwas auf verlorenem Fuss stand. Auch wenn das Spiel mit 0:3 verloren ging, versuchte Noah immer etwas zu machen und im Spiel zu bleiben. Insgesamt war für Noah die Reise zu diesem Turnier sehr erfolgreich und er tritt auch sehr gut gelaunt die Rückreise an.

Wim Verdonschot ging mit hohen Erwartungen in den U19 Wettbewerb. In seiner Gruppe agierte er beim Sieg gegen den Tschechen Vaigl sehr souverän. Das zweite Gruppenspiel hatte es da schon in sich, traf Wim doch auf den Japaner Ono, der ein paar Tage zuvor beim WTT in Slowenien noch das Halbfinale erreicht hatte. Wim spielte sehr stark auf und gewann in überzeugender Marnier mit 3:1. Die Leistung war für den weiteren Verlauf eine echte Standortbestimmung.

Wim spielte in Kroatien auf hohem Niveau. (Foto: WTT)

 

In der ersten Hauptrunde kam der Slowake Vovk, gegen den Wim in der Vergangenheit auch schon einmal verloren hatte. Nach umkämpften und erfolgreichen ersten Satz spielte Wim auf hohem Niveau und gewann ungefährdet mit 3:0. Auch der Pole Formela konnte Wim nicht bezwingen, hier gab es ebenfalls ein souveränes 3:0. In der Runde der letzten 16 wartete das Südkoreanische Wunderkind Lee Seongsoo (13 Jahre), der in Korea jetzt schon sehr gehypt wird auf Wim. Wim knüpfte an seine starken Leistungen an und gewann hier mit 3:1, wenngleich der verlorene Satz etwas verschenkt war.

Im Viertelfinale kam Wim gegen den Chinesen Li Hechen, der schon zuvor in Slowenien Andre Bertelsmeier aus dem Turnier nahm. Wim zeigte eine überragende Leistung, bei der seine Weiterentwicklung aus den letzten Monaten deutlich erkennbar war. Das Spiel ging hin und her. Bis zur Führung von 8:4 im fünften Satz lief alles wie im Rausch. Leider gab es dann einen Bruch im Spiel. Wim spielte weiter sehr gut, aber der Chinese spielte plötzlich noch zwei Klassen besser aus zuvor und gewann am Ende das Spiel mit 11:8. So richtig ist das nicht zu erklären, weil Wim nicht wirklich fehlerhaft oder schlechter spielte. Diese wirklich phantastische Leistung von Wim hatte leider nicht den erhofften Erfolg. Aber die Leistung war so gut, dass Wim wirklich darauf aufbauen kann. Es war sehr, sehr beeindruckend, was der Junge schon leisten kann. Kopf hoch, Wim! Das war ein top Turnier.
Stephan-Schulte-Kellinghaus (WTTV-Cheftrainer)

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