Mit Linyun Wie (TG Neuss), Junde Zhang (DJK Holzbüttgen) und Sebastian Lenz (TuS Hiltrop) stellte der Westdeutsche Tischtennis-Verband dieses Jahr gleich drei Teilnehmende bei den prestigeträchtigen Euro Mini Champs. Wie jedes Jahr trafen sich hier die besten Spielerinnen Europas in den Altersklassen U13 und U11.
Am Freitag begann das Turnier mit den ersten beiden der insgesamt vier Gruppenphasen, wobei lediglich die Gruppenletzten ausschieden und in die Trostrunde überführt wurden. Junde und Sebastian konnten dies verhindern. Sebastian gewann dabei fünf seiner sechs Spiele, Junde schaffte die Qualifikation mit insgesamt drei Siegen und drei Niederlagen. Linyun hingegen konnte in der zweiten Gruppenphase trotz einer zwischenzeitlichen 2:0-Führung kein Spiel mehr gewinnen.
Am Samstag startete zunächst die dritte Gruppenphase für Junde und Sebastian. Junde musste sich leider zweimal geschlagen geben und stand somit in der zweiten Phase der Trostrunde. Für Sebastian lief es besser. Er konnte eines seiner beiden Gruppenspiele gewinnen und qualifizierte sich damit für die vierte Gruppenphase. Mit einem 3:0-Sieg und einer äußerst knappen 2:3-Niederlage verabschiedete sich dann auch Sebastian als letzter WTTV-Teilnehmer aus der Hauptrunde des Turniers. Zeitgleich qualifizierten sich am Samstagnachmittag auch Junde (3:0) und Linyun (4:1) für das abschließende KO-Feld der Trostrunde.
Am Sonntagmorgen gab es viele Aufs und Abs. Junde lag zunächst 0:2 und 8:10 hinten, drehte dann das Spiel bis zu einem Stand von 8:8 im fünften Satz. Anschließend traf sein bereits höchst verunsicherter Gegner gefühlt jeden Ball mit Netz oder Kante und gewann schließlich in der Verlängerung.
Auch bei Sebastian lief es nicht besser: Schnell lag er 0:1 hinten, bevor er sich anschließend anderthalb Sätze lang hervorragend ins Spiel fand. Danach wurde sein Gegner jedoch immer stärker, und Sebastian musste seinem Gegner nach vier Sätzen zum Sieg gratulieren. Beide belegten somit einen geteilten 17. Platz in der Trostrunde.
Für Linyun lief es dagegen besser: Sie konnte ihr erstes KO-Spiel mit 3:2 gewinnen. Anschließend folgten zwei Niederlagen und ein Sieg. Damit stand am Ende Platz 13 in der Trostrunde.
Auch wenn ergebnistechnisch sicherlich noch der ein oder andere Sieg bei den drei WTTV-Startern möglich gewesen wäre, hatten doch alle einen sehr schönen und lehrreichen Ausflug auf die internationale Bühne des Tischtennissports.
Daniel Gerhards (WTTV-Verbandstrainer)