Am vergangenen Wochenende war den zehn neuen Schiedsrichter/innen die Erleichterung bei der Verkündigung der Prüfungsergebnisse deutlich im Gesicht ablesbar. Das Büffeln hatte sich für alle angereisten Kandidaten ausgezahlt. Sie hatten bereits Mitte Dezember 2023 ihre schriftliche Prüfung bestanden und mussten nun ihre Fähigkeiten in der Spielbox unter Beweis stellen. Dazu sind sie aus dem gesamten WTTV Gebiet in den frühen Morgenstunden nach Ochtrup angereist. Dort fanden die Westdeutschen Einzelmeisterschaften der Jugend 15 statt. Die ersten Runden dienten dazu, „reinzukommen“ und die Nervosität abzulegen. Habe ich genug geübt im Vorfeld? Unter dem kritischen Blick der Prüfungskommission wurde jede/r Teilnehmer/in zwei Mal an diesem Tag evaluiert. Dabei wurde nicht nur auf die korrekte Anwendung der Internationalen TT-Regeln geachtet, sondern auch auf das überzeugte, souveräne Auftreten innerhalb und außerhalb der Spielbox. So mancher Teilnehmer musste sich im Nachgang eingestehen, dass es zwischen Training und Realität doch noch einen Unterschied gibt. Die Prüfer bescheinigten jedoch allen Telnehmer/in gute Ansätze, die es in den nächsten Monaten auszubauen gilt. Als Verbandsschiedsrichter/in bieten sich zahlreiche Einsatzmöglichkeiten bis in die Bundesligen und auch bei Deutschen Meisterschaften an. So kommen im Mai die Senioren nach Hamm, um ihren Deutschen Meister in den zahlreichen Altersklassen zu küren.
Neben der praktischen Tätigkeit am Tisch wurden die Anwärter/innen in Kleingruppen auch noch in ein Gespräch verwickelt. Wie spontan kann die richtige Antwort und Bewertung von typischen Spielsituationen gegeben werden? Darum ging es in diesem Dialog. Wie war das noch mal mit der Wechselmethode? Wann werden welche Karten in das nächste Spiel mitgenommen? Welche besonderen Regelungen gelten für „Rollis“? Und viele weitere Fragen gaben Anlass zu Diskussionen, insbesondere: Bist Du Dir sicher? Könnte die Spielsituation nicht auch anders gewertet werden? Niemand fiel auf diese Suggestivfragen rein, so dass wir uns am Ende des langen Tages auf folgende neuen Schiedsrichterkolleginnen und -kollegen freuen dürfen:
Petra Bergmann (Neuss), Julian Beqiri (Bochum), Martin Emmler (Bonn), Marco Negraszus (Olsberg), Jasper Schenke (Stemwede), Armin Specka (Arnsberg), Roland Sturm (Gelsenkirchen), Christoph Tyssen (Blatzheim), Andreas Warnecke (Wenden) und Eduard Willms (Paderborn). Herzlichen Glückwunsch!
Mit der bestandenen Prüfung endet jedoch nicht die Ausbildung. Bereits in den nächsten Tagen werden die „Frischlinge“ per Videokonferenz in das Schiedsrichterwesen eingeführt. Wie läuft es mit den Bewerbungen für Veranstaltungen ab? Was muss ich tun, damit ich meine Lizenz behalte? Wie profitiert mein Verein von meiner neuen Lizenz? Wie bin ich bei meinen Einsätzen für den WTTV versichert? Wer sind meine Ansprechpartner/innen? Wie und von wem erhalte ich eine Aufwandsentschädigung für den ehrenamtlich geleisteten Einsatz? Parallel organisieren die Ressortleiter in den Bezirken bereits die zwei Hospitationen. Bei der ersten Hospitation geht es darum, dass der neue Verbandsschiedsrichter gemeinsam mit einem erfahrenen Kollegen einem offiziell eingesetzten Schiedsrichter bei seinem Einsatz über die Schulter guckt, um die Abläufe im Ligabetrieb in der Praxis kennenzulernen. Im Rahmen der zweiten Hospitation hat der neue Verbandsschiedsrichter bereits seinen ersten offiziellen Einsatz. Er wird jedoch von einem erfahrenen Kollegen begleitet, so dass er im Zweifel noch Rückfragen stellen kann und nach dem Einsatz noch Feedback erhält.
Wenn Du Dir auch vorstellen kannst, diesen Weg zu gehen und Schiedsrichter/in zu werden, dann hast Du bereits Mitte Februar die Gelegenheit, mit der Ausbildung zu beginnen. Der erste Seminarteil findet am 18.02.24 im SportCentrum in Kaiserau und am 24.02.24 in der Sporthochschule in Köln statt. Nähere Information findest Du HIER. Die Anmeldung erfolgt über den Seminarkalender in click-TT. Für Rückfragen steht Ralf Simon (Ralf.Simon@wttv.de) gerne zur Verfügung. Wir freuen uns auf Dich!