Die Weichen für die Strukturreform 2023 sind gestellt
Als die Delegierten am Sonntag, den 22. Mai 2022, in Essen eintrafen, lag ein langer und abstimmungsreicher Tag vor ihnen.
Pünktlich um 10 Uhr eröffnete WTTV-Präsident Helmut Joosten den 48. Verbandstag im Saal „Margarethenhöhe“ des Tagungs- und Stadthotels „Franz“ in Essen und begrüßte 96 Delegierte sowie als Ehrengast den Präsidenten des Landessportbundes, Stefan Klett.
In seinem Grußwort stellte dieser nochmals die Schwierigkeiten insbesondere für die Hallensportart Tischtennis in der Corona-Pandemie dar und dankte dem WTTV und seinen Mitgliedern für das große Engagement und das Durchhalten in dieser schweren Zeit. Aber er verdeutlichte auch, dass der Sport im Verein weiterhin attraktiv ist und die Menschen langsam den Weg wieder zurück in die Vereine finden.
Er hob hervor, dass trotz der aktuellen Herausforderungen der Blick nach vorne gehen muss, weswegen der LSB mit der im vergangenen Jahr partizipativ erarbeiteten Dekadenstrategie mit dem Titel „In Zukunft gemeinsam aktiv. 14mal HANDELN für den Sport in NRW!“ sein Profil geschärft hat. Sein Dank ging dabei auch an den WTTV, der sich bei der Konzeptentwicklung sowie der Umsetzung engagiert eingebracht hat und die Zukunft des Sports in NRW damit aktiv mitprägt.
Anschließend lobte er die anstehende Strukturanpassung an die politischen Grenzen des Landes bzw. der Kreise sowie die damit verbundene stärkere Kooperation mit den 54 Bünden in NRW. Er wünschte einen erfolgreichen Veranstaltungsverlauf, lobte den fairen Austausch untereinander getreu dem Motto „Gemeinsam sind wir stark!“.
Die anschließende Mandatsprüfung ergab keine Überraschung. Wie die Jahre zuvor, wurden die von Helmut Joosten vorgeschlagenen Christiane Fornefeld (Paderborn) und Christoph Menges (Münster) einstimmig gewählt.
Nachdem das Protokoll des letzten Verbandstages einstimmig beschlossen wurde, kam es beim Tagesordnungspunkt „Beschlussfassung über Widersprüche gemäß § 1 Abs. 2 der Satzung“ nach zweistündiger reger, aber stets sachlicher Diskussion zur beantragten Abstimmung.
Nach diesem Teil hatten sich alle Beteiligten des Verbandstages das Mittagessen redlich verdient. Frisch gestärkt richtete Präsident Helmut Joosten zum Tagesordnungspunkt „Fortsetzung der Arbeit an der Strukturreform“ einen Appell an aktuellen Amtsträger/innen auf Kreis- und/oder Bezirksebene, die sich entschieden haben, bei der neuen Struktur kein Amt mehr zu übernehmen. Er bat darum, bei der Akquise zu helfen, junge Leute anzusprechen, damit es einen nahtlosen Übergang in die neue Struktur und der damit anstehenden Aufgaben geben kann.
Er informierte darüber, dass der nächste Verbandstag im kommenden Jahr im August stattfinden wird (ein genaues Datum steht noch nicht fest), damit mit den neuen Gliederungen getagt werden kann.
Im Anschluss gedachten die Teilnehmer des Verbandstages mit einem kurzen Innehalten den Verstorbenen:
Theo KLINKENBERG (Aachen);
Hermann MATHIA (Duisburg);
Josef MEßLING (Ramsdorf);
Wilhelm SKWIRBLIES (Alfter);
Hans-Joachim ZIEGERT (Bad Oeynhausen)
Der seit 2005 amtierende Vorsitzende des Verbandspruchausschusses West, Jürgen Kikol (Bergisch Gladbach), wurde für sein zusätzliches ehrenamtliches Engagement auf Bundesebene ausgezeichnet, wo er ebenfalls bereits seit 2009 als Beisitzer im Sportgericht des DTTB fungiert und mit überraschter Freude aus den Händen von Präsident Helmut Joosten die Silberne Ehrennadel des DTTB entgegennahm.
In der Zwischenzeit wurden die Stimmen der Anträge auf Änderung der Bezirkszuweisung ausgezählt und Helmut Joosten verkündete folgendes Ergebnis:
BezirkswechselZusätzliche Hinweise:
- Da sich die SG Eintracht Ergste zum Zwecke der Fusion zwischenzeitlich aus dem WTTV abgemeldet und im Zuge dessen den TTV Letmathe zu seinem Rechtsnachfolger erklärt hat, kann das Abstimmungsergebnis zur SG Eintracht Ergste keinerlei deklaratorische Auswirkung entfalten, wobei die Zahl in Klammern den ungültigen Stimmen entspricht.
- Die grün gekennzeichneten Vereine haben die satzungsgemäß erforderliche einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen erzielt, um die Zustimmung zu ihren Anträgen auf Änderung der jeweiligen Bezirkszuweisung zu erreichen.
Die Beschlussfassung über den Jahresabschluss des abgelaufenen Geschäftsjahres 2021 wurde ebenso einhellig getroffen, wie die über den Haushaltsplan des laufenden Geschäftsjahres 2022. Dieses inkludierte die erfolgreiche Abstimmung über Antrag Nr.1, die Rechnungsstellung gemäß den Vorschriften von WO F 2.5.1 bis F 2.5.3 („Schiedsrichtermeldung“ bzw. „Schiedsrichter-Ausfallgebühr“) auf der Basis der Vereinsmeldung in click-TT erstmalig im Nachgang zur Spielzeit 2022/23 durchzuführen.
Präsident Helmut Joosten moderierte anschließend die Anträge des Präsidiums auf Änderungen der Satzung. Hierbei ist besonders Antrag 4 zu erwähnen, bei dem einstimmig beschlossen wurde, dass der Vorsitzende des Jugendvorstandes, derzeit David Kuntz (Aachen), als stimmberechtigtes Mitglied im Präsidium aufgenommen wird.
Für den Bereich der Wettspielordnung übernahm die Moderation wie gewohnt Werner Almesberger (Oberhausen), der in bewährter, souveräner Weise den Delegierten die beantragten Änderungen erläuterte und das jeweilige Mehrheitsbild per Abstimmung erfragte. Von den insgesamt 83 Anträgen auf Änderung der Satzung und Ordnungen, welche im Zuge der Strukturreform zum allergrößten Teil erst zum 01. Juli 2023 wirksam werden, erhielten 82 Anträge eine überaus deutliche, meist einstimmige Zustimmung – lediglich dem Anliegen des Ausschusses für Schiedsrichter, den Spesensatz im Rahmen von Verbandsaufsichten von derzeit €uro 15.— auf €uro 20.— zu erhöhen, wurde eine klare Absage erteilt.
Bei den anschließenden (Ergänzungs-)Wahlen wurden die Posten im Ausschuss für Schiedsrichter en bloc gewählt, die beim letztjährigen Verbandstag nicht besetzt werden konnten, sowie der neue stellvertretende Vorsitzende des Jugendvorstandes Steffen Tegeder (Mettingen) nach seiner Wahl im Rahmen des kürzlich stattgefundenen Verbandsjugendtages vom Verbandstag zur Kenntnis genommen.
Um Punkt 17 Uhr bedankte sich Helmut Joosten bei allen Teilnehmern und WTTV-Mitarbeitern für die rege Teilnahme und Mitarbeit. Mit den besten Wünschen für die Bewältigung der anstehenden Aufgaben beschloss der Präsident den 48. Verbandstag in Essen.