Mönchengladbach/Wickrath. Mit einem guten Beispiel geht der TuS Wickrath voran: Die jüngste Auflage des traditionellen Eltern-Kind-Turniers hat wieder gezeigt, dass sich Engagement im Jugendbereich im Tischtennis noch auszahlen kann.
Beim ersten Kreisjugendtag 2019 in Erkelenz vor wenigen Wochen schon dominierte das brisante Thema. Der Breitensportbeauftragte des WTTV, Norbert Weyers, hatte die prekäre Situation im Nachwuchsbereich der Vereine angesprochen: Der Tischtenniskreis Mönchengladbach ist von der bundesweiten Problematik nicht ausgenommen, dass mehr und mehr Vereine große Probleme haben, Nachwuchsspieler in ihre Vereine zu führen. „Wie können wir Jugendliche und Kinder begeistern und an den Verein binden?“ war die zentrale Frage. Beim TuS Wickrath gelingt das bereits auf vielen Ebenen. Eine Inspiration für andere Vereine?
Drei Jungen-Mannschaften – in denen auch Mädchen zum Einsatz kommen – sind für Wickrath in dieser Saison gemeldet. Mit vier Trainingsangeboten pro Woche ist der TuS durchaus ein Paradebeispiel für gute Rahmenbedingungen in der Jugendarbeit. In Andi Stache etwa leitet seit Jahren bereits jeden Mittwoch ein A-Lizenzcoach die Trainingseinheit. Allen voran Abteilungsleiter Hubert Radermacher sowie Jugendwart Hans Georg Dewitt ziehen dabei organisatorisch und mit vielen Stunden Arbeitseinsatz im Hintergrund die Fäden. So entsprang auch das „Eltern-Kind-Turnier“ ihrer Kreativität. Zwölf erfolgreiche Auflagen hat es bereits gegeben.
Mütter, Väter oder andere Erziehungsberechtigte können sich zusammen mit den Kids anmelden und beim Spaßturnier in der Halle am Antoniushügel mitmachen. Durch Kuchenspenden ist stets für eine Cafeteria gesorgt. Um die Turnierleitung kümmern sich Jugendwart Dewitt und engagierte Spielertrainer – wie Michael und Lisa Rix. Es ist ein Angebot, das seit Jahren Anklang findet: „Man kann im Nachhinein nur feststellen, dass diese Turnieridee ein echter Renner ist und gerade die Eltern begeistert sind, einmal gemeinsam mit ihren Sprösslingen am Tisch zu stehen“, sagt Abteilungsleiter Radermacher. „Wir hatten neun teilnehmende Mannschaften. Allesamt waren es interessante und spannende Spiele.“
Dieses Mal kämpften die Anwesenden fast fünf Stunden um die begehrten Siegerpokale und Preise. „Eine Neuauflage im Jahr 2020 ist schon fest eingeplant!“, sagt Jugendwart Dewitt.
Bestenfalls gibt es ja vielleicht bald erste Nachahmer in anderen Vereinen.