31 Klubs zeigten Flagge. Lediglich der TV Boisheim, TTC Viersen, ASV Süchteln, ESV Kaldenkirchen, CVJM Odenkirchen sowie der TTC Kückhoven waren beim Kreistag in Erkelenz nicht vertreten. Der Vorstand wurde entlastet, Klaus Taplick für zwei Jahre als 1. Vorsitzender wiedergewählt. Fünf weitere wichtige Themen im Überblick.
1) Kreis-Jugendausschuss
Im Anschluss an die Ehrungen regte Hans-Georg Dewitt (TuS Wickrath) an, aufgrund der prekären Nachwuchs-Situation erneut einen Jugendausschuss ins Leben zu rufen. Dieser könne sich der Problematik und der Koordination neuer Initiativen widmen. Auf dem Verbandstag in Essen wurde der Beschluss für einen „Verbands-Jugendausschuss“ kürzlich gefasst. Auf Kreisebene wird sich Jugendwartin Kathi Nowroth darum kümmern, dass sich dieser im Herbst erstmals zusammenfindet. „Die Situation stellt sich landauf, landab so dar, dass vor allem die Zahl der Jugendlichen in den Vereinen abnimmt. Wir schaffen uns selbst ab, wenn wir jetzt nicht handeln“, sagte Michael Keil (WTTV-Geschäftsführer), der in Erkelenz zu Gast war und die Idee sehr begrüßte.
2) Neues vom Bezirk/Verband
Werner Almesberger (Bezirksvorsitzender) trug zwei Punkte vor: zunächst die Umbenennung der Jugend-Klassen – etwa von „Jungen A“ zu „Jungen 15“. Außerdem berichtete er, dass es ab Mai 2020 zur Pflicht für jeden Verein werde, mindestens einen Schiedsrichter zu bestellen. Damit wolle der Verband gegen den „akuten Schiedsrichter-Mangel“ vorgehen, so Almesberger. Er legte den Vereinen nahe, den Vorlauf bis dahin zu nutzen, um Mitglieder zur Ausbildung zu ermuntern.
3) Anträge
Drei gab es. Zunächst beantragte Klaus Taplick – in der Funktion als Kreissportwart – sämtliche Nachmeldungen, das Heimspielrecht und Spielverlegungen zukünftig über click.tt zu regeln. Sein Antrag wurde einstimmig angenommen. Als „Evergreen“ unter den Anträgen moderierte er die zweite Anfrage an: Diesmal hatte der TuS Rheydt-Wetschewell das Anliegen vorgebracht, den Freitag zum Pflicht-Spieltag zu machen. Trotz der 20 Befürworter scheiterte man erneut an der Hürde der Zwei-Drittel-Mehrheit (zwölf Gegenstimmen, sieben Enthaltungen) . Der dritte Antrag hingegen war erfolgreich: Jugendspiele am Samstag dürfen künftig bereits um 13 Uhr beginnen.
4) Kreismeisterschaften
„Es wäre ein Sargnagel für unseren Sport, wenn die Kreismeisterschaften in diesem Jahr ausfielen“, sagte Ulrich Robens (VfL Borussia Mönchengladbach) und sprach damit aus, was viele dachten. Denn nach wie vor konnte kein Ausrichter für die KM gefunden werden. Borussia sei bereit, ihre Halle zur Verfügung zu stellen, sollte sich ein ausrichtender Verein um Turnierleitung und Cafeteria kümmern, bot Robens an. Zudem wurde die Option diskutiert, die Kreismeisterschaften dezentral auszurichten – also jede Spielklasse für sich, in unterschiedlichen Hallen. Sollte all das nicht funktionieren, würde im Notfall der Bezirk die besten gemeldeten Spieler wählen, die dann an der Bezirksmeisterschaft teilnehmen.
5) Jugendarbeit
Das Leistungszentrum MTZ ist seit Ende 2018 Geschichte. Seither nutzt der VfL Borussia M’gladbach die entstandenen Hallenzeiten in Rheydt. Ulrich Robens teilte dies am Kreistag mit und dankte Wolfgang Starck, dem langjährigen MTZ-Leiter: „Er hat über viele Jahre sehr viel für unseren Sport getan.“ Mit reichlich Frust hingegen referierte der Breitensportbeauftragte. Norbert Weyers kritisierte das fehlende Feedback der Klubs, wenn es um Weiterbildungsangebote oder Hilfsangebote seinerseits gehe. Er werde den Vereinen „nicht mehr hinterherlaufen“, so Weyers, stehe aber nach wie vor zur Seite, wenn Hilfe beim Thema Jugendarbeit benötigt werde. Er warb für die Trainerausbildung „Starter“ und erneut für die Idee, einen Jugendlichen als „Bundesfreiwilligendienstleistenden“ (Bufdi) einzustellen.