Beim Deutschlandpokal der Schülerinnen, Schüler, Mädchen und Jungen, bei dem Teams aller Landesverbände in ihrer Konkurrenz die Sieger ausspielen, aus denen dann eine Gesamtbewertung erstellt wird, erreichte der WTTV einen guten vierten Platz. Herausragend war das Ergebnis der Schülerinnen, die sich die Bronze-Medaille sichern konnte.

SCHÜLERINNEN
Das Schülerinnen-Team setzte sich aus Charlotte Schönau (TTC Mariaweiler), Hannah Pollmeier, Melinda Maiwald (beide TTV Hövelhof) und Luisa Düchting (TTG Langenich) zusammen und holte den dritten Platz.

Zu Beginn mussten die Schülerinnen gegen das Team aus Bayern ran. Mit einer Top-Leistung konnte hier Hannah Pollmeier gegen die Spitzenspielerin und Top12-Spielerin Brickl punkten. Dies gab dem gesamten Team die nötige Ruhe und Charlotte und Melinda zogen mit zwei Siegen nach. Nach verlorenem Doppel zeigte auch Charlotte gegen Brickl eine starke Leistung, so dass der erste Sieg eingefahren werden konnte. „Gleich von Beginn an fanden die Schülerinnen eine gute Einstellung zum Wettkampf und unterstützten sich gegenseitig vorbildhaft“, so Coach Daniel Gerhards.

Danach folgte ein enges und hart umkämpftes Spiel gegen Sachsen. Charlotte brachte das Team mit einer souveränen Leistung in Führung. Da Luisa und Hannah dann aber das Nachsehen hatten, stand das Doppel mit Hannah und Melinda unter starkem Druck, denn eine Niederlage gegen Sachsen hätte durchaus Platz 3 in der Gruppe bedeuten können. Beide ließen sich dadurch aber nicht unterkriegen und gewannen das Doppel im fünften Satz. Durch eine starke Teamleistung (auch von der Bank) gewannen die Mädels durch Siege von Hannah und Charlotte das Spiel mit 4:2. Dadurch wurde Platz Zwei in der Gruppe gesichert, welches das Viertelfinale bedeutete.

Gegen die Gesamtfavoritinnen aus Baden-Württemberg konnte nun locker aufgespielt werden. Melinda nutzte genau diese Chance und machte ein wahnsinniges Spiel gegen Jele Stortz und konnte dieses knapp mit 3:2 gewinnen. Die positive Stimmung war sofort wieder da und beim 2:2-Satzausgleich von Charlotte kam zum ersten Mal der Gedanke auf, hier kann etwas gehen. Zwar verlor Charlotte und auch die nächsten Spiele gingen deutlich an BaWü, allerdings hatte das Team gemerkt, dass es konkurrenzfähig ist.

Der Zusammenhalt im Team war TOP! Hier Charlotte und Luisa

Im Viertelfinale traf man auf Schleswig-Holstein. Melinda musste der Spitzenspielerin aus Schleswig-Holstein, Anna Schüler nach drei deutlichen Sätzen gratulieren, Charlotte wurde ihrer Favoritenrolle gegen Julia Braasch allerdings gerecht und glich zum 1:1 aus. Im dritten Spiel war Hannah hoch konzentriert und konnte ihr Einzel sicher mit 3:0 gewinnen. Unser starkes Doppel Hannah/Melinda konnte mal wieder eine gute Leistung bringen und verdient gewinnen. Anschließend schwamm Charlotte weiter auf dieser positiven Welle und zeigte eine taktische Glanzleistung gegen Anna Schüler und siegte verdient mit 3:1. Da am Nachbartisch Hannah ihr zweites Spiel sogar noch schneller gewann, stand fest, der Einzug ins Halbfinale ist perfekt.

Im Halbfinale waren dann die Schülerinnen aus Hessen der Gegner. Charlotte legte wieder grandios durch einen ungefährdeten 3:0-Sieg gegen Brende Rümkorff vor. Hannah und Melinda kämpften vorbildlich, konnte aber gegen Sarah Rau und Laura Kaim keinen Satz gewinnen. Im anschließenden Doppel trafen sich die Vier wieder, hier wurde es deutlich knapper. Auch bei 1:2 und 6:10 gaben Melinda und Hannah nicht auf und konnten noch mit 12:10 gewinnen. Im fünften Satz zeigte sich die Qualität der Einzelspielerinnen aus Hessen; Zwischenstand 1:3. Um das Spiel noch zu gewinnen, mussten die letzten drei Einzel nun gewonnen werden. Charlotte musste gegen Laura Kaim antreten. Nach dem verlorenen ersten Satz war Charlotte voll da, verlor den zweiten Satz zwar noch, gewann aber die knappen Durchgänge drei und vier. Auch im fünften Satz startete sie furios und führte bereits mit 5:2, aber am Ende musste sie ihrer Gegnerin zum Sieg gratulieren. Die Niederlage war doppelt ärgerlich, denn Hannah hatte das nächste Spiel gegen Rümkorff bereits gewonnen, sodass ein entscheidenes 7. Spiel in Reichweite war.

Damit ging es gegen Niedersachsen um den dritten Platz. Nach den guten Spielen des Wochenendes trauten sich die Schülerinnen den Sieg gegen Niedersachsen zu. Der Start verlief allerdings nicht gut, Charlotte und Melinda verloren ihre Spiele doch recht deutlich. Im dritten Spiel zeigte Hannah, dass sie das ganze Wochenende auf einem konstant hohem Niveau agierte und gewann klar mit 3:0. Leider musste unser gutes Doppel nach einem harten Kampf den Gegnerinnen gratulieren. Melinda und Charlotte spielten im Anschluss stark auf und sorgten für den Ausgleich. Im letzten Spiel traf Hannah auf Mia Griese. Mia war die klare Favoritin und hatte die letzten Partien alle gewonnen. Aber auch hier zeigte sich die Unterstützung durch die Mannschaftskameradinnen, alle wollten den Sieg mehr als die Gegnerinnen! Mit diesem unfassbaren Willen zeigte Hannah eine Spitzenleistung und gewann mit 3:0.

Holte den entscheidenen Punkt: Hannah

„Vor allem auf den Zusammenhalt und die Lust miteinander eine gute Leistung abzuliefern bin ich stolz. Alle Vier haben, egal, ob sie auf der Bank saßen oder am Tisch standen, alles gegeben. Den dritten Platz haben die Mädels sich redlich verdient!“, lobte ein zufriedener Daniel Gerhards sein Team.
Daniel Gerhards

 

SCHÜLER
Die Schüler sind in Koblenz mit Marko Panic (BV Borussia Dortmund), Marco Stefanidis (Heiligenhauser SV), Andre Bertelsmeier (SV Westfalia Rhynern) und Wim Verdonschot (TTC Hagen) in den Deutschlandpokal gestartet.

Die ersten drei Gruppenspiele liefen perfekt. Einem 4:2 gegen Rheinland folgte ein 4:0 gegen Berlin. Danach folgte das Spiel gegen einen der Titelfavoriten aus Bayern, gegen die der NRW-Jahrgang 2003-2005 bis dahin nie gewinnen konnte. Ein furios aufspielender Marco Stefanidis erledigte die „Lederhosen“ mit Siegen über Danzer und Schwaiger (Top12-Sieger) fast alleine. Dazu kam noch ein souveräner 3:0 Einzelerfolg von Marko Panic gegen Schäfer und ein Sieg im Doppel von Panic/Bertelsmeier gegen Danzer/Schwaiger. Dieser Sieg bedeutete den Sieg in der Gruppe und sollte eigentlich viel Selbstvertrauen geben.

Spielte gegen Bayern groß auf: Marco

Leider kommt es im Sport aber manchmal anders. Nach dem Motto: „Never change a winning team“ ging die gleiche Besetzung ins Viertelfinale gegen Sachsen. Der Sachse Karl Zimmermann spielte in dieser Partie überragend und sorgte für zwei Einzelsiege und einem Sieg im Doppel mit Alwan. Nadim Alwan wurde dann für Marko Panic zum Schrecken. In einem sehr dramatischen Spiel beim Stand von 3:3 drehte Alwan die 2:1 Satzführung beim Stand von 9:6 für Marko. Einige Netzroller, ein leichter Fehler von Marko und ein überragender Punktgewinn zum Satzgewinn zogen uns den Zahn. Die Niederlage hat die Jungs nicht nur den Abend, sondern wohl auch die ganze Nacht beschäftigt. Als Coach konnte ich niemanden einen Vorwurf machen, die „Jungs“ wollten alles geben, haben um jeden Punkt gefightet. Am Ende haben uns 2 bis 3 Minuten, in denen Marko etwas die Überzeugung gefehlt hat, den Traum vom Finale gekostet. So ist der Sport. Ganz toll war, dass niemand einen Vorwurf gemacht hat und alle gesagt haben: „wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen“.

Am Sonntag war nur noch Platz Fünf möglich. Natürlich war nach der Niederlage gegen Sachsen im Viertelfinale die Stimmung nicht mehr so gut, der Mut und die Leichtigkeit waren etwas verloren gegangen. Trotzdem haben die Jungs vorbildlich gekämpft. Gegen Baden-Württemberg konnten wir ein 1:2 in ein 4:2 drehen, gegen das Saarland im Spiel um Platz Fünf sogar ein 1:3 in ein 4:3 umwandelen.

Die Jungs waren super. Sie haben füreinander gekämpft, sich unermüdlich angefeuert und unterstützt. Trotz der sehr bitteren Niederlage war es für mich einer der schönsten Deutschlandpokale der letzten Jahre. Alle Spieler hatten ihren Anteil und alle haben Erfolgserlebnisse gehabt. Die jüngeren Wim Verdonschot und Andre Bertelsmeier haben mit ihrem Auftritt jetzt schon Lust auf das nächste Jahr gemacht. Ich kann allen Jungs aus NRW der Jahrgänge 2005 und jünger jetzt schon empfehlen, alles dafür zu tun, im nächsten Jahr in dieser Mannschaft zu spielen.
Stephan Schulte-Kellinghaus

 

MÄDCHEN
Die Mädchen des WTTV haben am Wochenende den vierten Platz beim Deutschland-Pokal in Brokstedt belegt. Die Mannschaft reiste mit Leonie Berger (Borussia Düsseldorf), Hannah Schönau (TTC Mariaweiler), Mara Lamhardt (WRW Kleve) und Anni Zhan (Anrather TK) nach Schleswig-Holstein.

v.l. Hannah, Mara, Leonie und Anni

In der Vorrunde konnten die Mädchen zunächst einen 4:1-Sieg gegen Niedersachsen feiern. Danach folgte ein 4:0-Erfolg gegen das Saarland. In der dritten Partie der Vorrunde kam es dann zum Match gegen den späteren Finalisten aus Baden-Württemberg. Hannah Schönau konnte das Team durch einen 3:2-Erfolg gegen Jana Kirner Kirner in Führung bringen. Danach unterlagen aber Leonie Berger gegen Yuki Tsutsui und Anni Zhan gegen Alexandra Kaufmann jeweils mit 3:0. Das von Verbandstrainerin gesetzte Doppel, Berger/Schönau, unterlagen dann mit 9:11 im Entscheidungssatz der gegnerischen Paarung Kirner/Kaufmann. Auch gegen Hannah Schönau zeigte die am Wochenende ungeschlagene Yuki Tsutsui keine Blöße. Damit hatte das WTTV-Team zwar das Spiel gegen Baden-Württemberg mit 1:4 verloren aber den zweiten Gruppenplatz, hinter Baden-Württemberg, gesichert und konnte sich in der Zwischenrunde etwas ausruhen.

Im Viertelfinale spielte die WTTV-Mannschaft gegen Bayern. Christine Mettner setzte in dieser Begegnung auf Leonie Berger, Anni Zhan und Hannah Schönau. Nach einer denkbar knappen Partie verlor Hannah Schönau das Auftakt-Match gegen Naomi Prankjovic mit 2:3. Leonie Berger (gegen Sophia Deichert) und Anni Zhan (gegen Lea Fath) konnten aber dann die Mannschaft mit zwei 3:0-Erfolgen in Führung bringen. Berger/Schönau konnten nach einem 0:2-Satzrückstand das Doppel gegen Deichert/Fath noch drehen und somit lag man mit 3:1 in Führung. Nachdem Hannah Schönau gegen Deichert mit 3:1 unterlag und auch Anni Zhan gegen Prankjovic verloren hatte, kam es beim Spielstand von 3:3 zum entscheidenden Spiel zwischen Berger und Fath. Leonie spielte sehr souverän und hat in den wichtigen Situationen immer eine gute Antwort gefunden und gewann verdient 3:0. Somit standen die Mädchen im Halbfinale.

Dort ging es dann gegen die Auswahl aus Hessen, die später auch das Turnier gewinnen konnte. Leonie Berger, die gesundheitlich etwas angeschlagen war, kam im Einzel nicht zum Einsatz. Die Mädchen haben aber gegen Sophia Klee, Anastasia Bondareva und Ayumu Tsutsui gute Chancen gehabt. Auch das Doppel von Berger/Schönau gegen Klee/Bondareva ging denkbar knapp verloren. Leider war es eine 0:4-Niederlage.

Im Spiel um Platz drei bringt Leonie Berger die Mannschaft mit einem Sieg gegen Steenbuck in Führung. Anni Zhan unterliegt dann leider Karina Pankunin mit 3:1 und Mara Lamhardt verliert mit 9:11 im Entscheidungssatz gegen Weber. Berger/Schönau können dann wieder ausgleichen. Berger verliert dann 3:0 gegen Pankunin, Mara Lamhardt kann mit 3:2 gegen Steenbuck punkten. Und in der entscheidenden Partie, beim Spielstand von 3:3, spielten Zhan gegen Weber. Anni hat alles gegeben, aber leider hat es am Ende nicht gereicht.

„Die Mädels hatten den dritten Platz verdient. Es war eine gute Veranstaltung aller vier Mädchen. Wir haben als Mannschaft gut zusammengearbeitet und uns gegenseitig unterstützt. Alle Mädchen haben zu dem vierten Platz beigetragen. Im Endeffekt hat uns ein Quäntchen Glück gefehlt.“
Christine Mettner

 

JUNGEN
Am vergangenen Wochenende fand der Deutschland Pokal Jungen in Kellinghusen statt. Die Auswahl aus NRW mit Tom Mykietyn (TG Neuss), Lukas Bosbach (TTC Altena), Rafael Schapiro und Jiaxing Guo (beide Bor. Düsseldorf) belegte den vierten Platz.

Jiaxing, Tom, Lukas und Rafael

In der Gruppenphase am ersten Turniertag verlor das WTTV-Team zu Beginn der Veranstaltung gegen die starke Mannschaft aus Baden-Württemberg mit 2:4 (Es punktete: 2x Mykietyn). Im nächsten Vorrunden Spiel gewann das Quartett gegen den RTTV mit 4:0 (jeweils 1x Bosbach, Schapiro, Guo und Bosbach/Schapiro). Im entscheidenden letzten Gruppenspiel für den direkten Einzug ins Viertelfinale verlor das Team um Spitzenspieler Tom Mykietyn denkbar knapp mit 3:4 gegen die Delegation aus Hessen (2x Mykietyn, 1x Bosbach).

Der dritte Platz in der Vorrunde bedeute, dass der WTTV in der Zwischenrunde gegen Sachsen-Anhalt antreten musste. Den Sieg erspielten sich die NRW-Jungs im Schnelldurchgang mit 4:0 (jeweils 1x Mykietyn, Bosbach, Schapiro und Mykietyn/Bosbach).

Im Viertelfinale siegten die NRW-Jungs 4:2 gegen die Bayern (jeweils 2x Mykietyn und Bosbach). In einem kämpferischen starken Match wurde der Nationalspieler Daniel Rinderer zweimal geschlagen. „Nach den vergebenen zwei Matchbällen in der Vorrunde gegen Hessen für den direkten Einzug ins Viertelfinale, waren wir alle glücklich, dass wir den stärksten Viertelfinalgegner Bayern bezwingen konnten“, war Coach Johannes Dimmig am Samstagabend erleichtert.
Im Halbfinale am Sonntag gab es ein erneutes Wiedersehen mit dem späteren Siegerteam aus Baden-Württemberg. Das Spiel verloren die Jungen aus NRW klar mit 0:4.

Im letzten Spiel um Platz drei verlor die WTTV Mannschaft 3:4 gegen Niedersachsen (jeweils 1x Mykietyn, Schapiro und Mykietyn/Schapiro). Das Spiel war lange Zeit umkämpft und die Enttäuschung über den verpassten Medaillenplatz war groß. „Wir haben im Spiel um Platz Drei leider das Spitzeneinzel verloren. Durch den Erfolg im Doppel und den Einzelsieg von Rafael führten wir 3:2 und Tom hatte zu diesem Zeitpunkt im Spitzenspiel die Nase knapp vor. Leider hat er nicht den Sack zumachen können“, trauerte Dimmig den vergebenen Chancen hinterher.
Johannes Dimmig

Gesamtergebnis

 

Hier ein paar Impressionen aus Koblenz (Fotos: Daniel Gerhards)

 

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